ATP Finals: Sinner gegen Alcaraz - dieses Finale haben wir uns verdient!
Heute kommt es zum großen, letzten Showdown der Saison 2025: Jannik Sinner trifft im Endspiel der ATP Finals 2025 auf Carlos Alcaraz.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
16.11.2025, 09:23 Uhr

Wollen wir ein paar Tage zurück gehen, in die La Defense Arena von Paris? Da hatte sich Carlos Alcaraz nach einer nicht besonders feinen Leistung gegen Cameron Norrie schon im ersten Match verabschiedet. Und Jannik Sinner das 1000er in Paris ziemlich souverän gewonnen. Was hätte zu jenem Zeitpunkt gegen die Annahme gesprochen, dass Sinner bei den ATP Finals einfach wieder so durchrauschen würde wie im vergangenen Jahr (was er bis jetzt auch gemacht hat). Und Alcaraz halt wieder in der Halle nicht ganz so weit kommt (was er hiermit widerlegt hat).
Lieg die Favoritenrolle dennoch bei Jannik Sinner? Die Statistik spricht dafür. 30 Matche sind es nun schon, die der Südtiroler in Folge auf überdachten Courts für sich entschieden hat. Und die haben nicht alle gegen seinen Lieblingsgegner Alex de Minaur stattgefunden (so wie das erste Halbfinale am Samstag).
Alcaraz erwartet Atmosphäre wie im Davis Cup
Andererseits: Dieser erste Satz von Alcaraz gegen einen keineswegs schlecht spielenden Félix Auger-Aliassime, der war von einer Güte, die man selbst beim lebenden Highlight-Reel Carlos Alcaraz nur selten zu sehen bekommt. Was auch immer man auf die Statistiken der ATP gibt: Da stand in Sachen Qualität dann eine „9,5“ (von 10). Und der Jahresdurchschnitt von Carlitos liegt bei 8,5.
Und so kommt es also nach Rom, Roland-Garros, Wimbledon, Cincinnati und den US Open zu genau jedem Endspiel, dass sich alle Tennisfans verdient haben. In einer Atmosphäre, über die sich Carlos Alcaraz keinen Illusionen hingibt. Es werde zugehen wie im Davis Cup, erklärte der Spanier unmittelbar nach seiner Gala gegen „FAA“. Er hoffe aber, dass wenigstens ein paar Leute auf den Tribünen auch in seiner Ecke sein würden. Es ist davon auszugehen, dass sich da jemand finden wird.
Im Match gegen Auger-Aliassime standen die Fans allerdings auch schon gefühlt eher im Lager des Kanadiers. Weil sie ihrem Lokalfavoriten Jannik Sinner das Treffen mit dem immer stärker werdenden Carlos Alcaraz ersparen wollten? Das wäre den meisten neutralen Aficionados gegenüber höchst unfair gewesen …
