Dominic Thiem macht auch 2016 Jagd auf die goldene Gams
Der Antritt des einheimischen Spitzenmanns beim einzigen ATP-Freiluft-Turnier Österreichs ist nunmehr fix.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
01.04.2016, 12:48 Uhr

Mit Kitzbühel hat Österreichs Nummer eins im Tennis noch eine Rechnung offen. Vom 16. bis 23. Juli 2016 wirdDominic Thiemdaher beim Generali Open Kitzbühel Jagd auf den Gams-Siegespokal machen. Bei einer Pressekonferenz in der Wiener Innenstadt mit den Turnierveranstaltern und dem Hauptsponsor Generali stellte der 22-jährige kürzlich seine Ziele klar: „Ich will mindestens einmal in meiner Karriere die große Gams holen“, so Thiem. Die Hoffnung, dass es 2016 im siebten Anlauf in der Gamsstadt mit dem Titel klappt, ist nicht unbegründet. Schließlich präsentiert die aktuelle Nummer 14 der Welt zurzeit Tennis mit Wow-Effekt.
Nicht Washington, nicht Umag und auch nicht Gstaad, sondern Kitzbühel: Dominic Thiem lässt die Orte seiner beiden ATP-Turniersiege 2015 so wie auch das größere ATP-World-Tour-500-Turnier in Übersee sausen, um vom 17. bis 23. Juli 2016 auf heimischem Boden aufzuschlagen. Beim Generali Open Kitzbühel will die derzeitige Nummer 14 der Welt eine offene Rechnung begleichen und sich nach demFinaleinzug 2014und derHalbfinal-Niederlage 2015im Juli die Gamstrophäe sichern. „Hier sind einige Meilensteine passiert. In Kitzbühel habe ich mein erstes ATP-Match gespielt, mein erstes Finale bestritten, und eigentlich wollte ich dort auch meinen ersten Sieg auf der Tour feiern. Leider ist mir das nicht gelungen, aber ich will in meiner Karriere mindestens einmal die große Gams holen“, stellte Thiem seine Ambitionen für die Tenniswoche in Kitzbühel klar.
Was der 22-jährige Niederösterreicher in der bisherigen Saison gezeigt hat, macht jedenfalls Hoffnung auf den ersten Turniersieg in Österreich. Blickt man auf Thiems ATP-Statistiken, so stehen seit Beginn des Jahres 22 Siegen lediglich fünf Niederlagen gegenüber. Sollte es in der nun startenden Sandplatz-Saison in dieser Tonart weitergehen, ist es möglich, dass Thiem vor den Generali Open die Top Ten knackt und als einer der zehn besten Spieler der Welt vor heimischem Publikum auf dem Kitzbüheler Center Court steht. „Ich habe noch nicht so viele Punkte zu verteidigen. Die Top Ten sind ein Riesen-Traum“, so Österreichs Nummer eins.
Kitzbühel plant für noch größere Zukunft
Dass Thiem an den Top Ten anklopft und als Teil des Who-is-Who der Tenniswelt zu den Generali Open Kitzbühel 2016 kommt, begeistert natürlich auch TurnierdirektorAlexander Antonitsch: „Dort, wo Dominic derzeit steht, ist es nicht selbstverständlich, dass er ein Turnier der 250er-Kategorie spielt. Wir sind superstolz, dass wir ihn wieder für uns gewinnen konnten“, so Antonitsch, der mit seinem Team das Traditionsturnier in Kitzbühel in diesem Jahr mit neuen Ideen weiter in die Elite-Liga der ATP-Turniere heben will. Das große Ziel: die Generali Open Kitzbühel in eine neue Ära zu steuern. „2019 werden die Karten auf der ATP-Tour neu gemischt, und wir werden alles versuchen, um bei möglichen Umstrukturierungen gut aufgestellt zu sein“, so Antonitsch.
„Wir setzen unsere kontinuierliche Arbeit der letzten Jahre fort – wir wollen das Erlebnis und den Wohlfühl-Faktor für Fans und Spieler weiter steigern. Wir punkten durch Charme, Atmosphäre und eine einzigartige Kulisse“, meinte Antonitsch. Dem konnte auch Thiem nur zustimmen: „Als Österreicher in Kitzbühel zu spielen, ist etwas ganz Besonderes. Meine Familie und viele Freunde sind hier, um mich zu unterstützen. Die Stimmung im letzten Jahr war außergewöhnlich, ich hoffe, dass das auch dieses Jahr so sein wird. Es ist anders als bei den großen Turnieren, nicht so stressig. Hier läuft alles ruhig und entspannt ab.“
Lizenzverlängerung mit Octagon bis 2025
Aber nicht nur bei den Spielern kann Kitzbühel wieder kräftig punkten. Schon vor Bekanntgabe des Antretens von Österreichs Nummer eins ist der Ticket-Vorverkauf im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen: „Auch mit den neuen Reise-Paketen erwarten wir uns nochmals einen Riesen-Schub“, so Antonitsch. Im vergangenen Jahr pilgerten in der Tenniswoche knapp 40.000 Zuschauer nach Kitzbühel.
Der wiederentfachte Tennis-Hype in Österreich lässt nicht nur die Turnierveranstalter positiv und motiviert in die Zukunft blicken. Auch beim Lizenzgeber und den Partnern der öffentlichen Hand ist die Stimmung augenscheinlich gut. So konnte bereits jetzt mit Octagon eine Lizenzverlängerung bis 2025 erwirkt werden. Auch mit der Stadt Kitzbühel laufen die Gespräche. Heuer stehen schon die ersten Investitionen in Sachen Infrastruktur auf dem Programm.
Stimmen von der Pressekonferenz
Dominic Thiem über Kitzbühel:
„Ich spiele zum siebten Mal bei dem Turnier, und das mit 22 Jahren, das ist schon eine ganz besondere Beziehung. Kitzbühel hat mich von Anfang an unterstützt, Wildcards vergeben. Ich habe mein erstes ATP-Match hier gespielt, mein erstes Viertelfinale, das erste Finale. Ich habe hier viele schöne Momente erlebt und hoffe, dass noch viele kommen werden.“
„Das Tennisturnier ist meine große Verbindung nach Kitzbühel. Kitzbühel ist für jeden Sportler speziell, einer der Sportorte in Österreich schlechthin.“
„Ich freue mich riesig auf die Atmosphäre in Österreich, die es sonst nirgends gibt. Ich hoffe, dass der Center Court von der ersten Runde an ausverkauft ist und dann eine großartige Stimmung herrscht.“
„Kitzbühel ist ein wahnsinnig schöner Ort. Als Tennisspieler denkt man sofort ans Turnier, sonst wahrscheinlich an die Streif, Kitzbühel hat aber viel mehr zu bieten als die beiden Sachen, ein wunderschöner Ort. Ich bin gerne dort und fühle mich extrem wohl.“
Arno Schuchter, Vertriebsvorstand der Generali Versicherung AG:
„In der über 70-jährigen Turniergeschichte war die Generali drei Jahrzehnte als Partner dabei. Wir möchten das Turnier gemeinsam mit dem Kitzbüheler Tennisclub weiterentwickeln, die Attraktivität nochmals steigern und den vielen österreichischen Fans einen unvergesslichen Event mit hochkarätigen Tennisstars bieten.“