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ATP Halle: Dominik Koepfer bekommt Wildcard

Neben sechs Top-Ten-Assen werden die Fans beim ATP-Tour-500-Turnier in HalleWestfalen mit Dominik Koepfer auch einen weiteren Lokalmatador sehen.

von PM
zuletzt bearbeitet: 24.05.2024, 09:34 Uhr

Dominik Koepfer hat seinen Platz im Halle-Hauptfeld sicher
© Getty Images
Dominik Koepfer hat seinen Platz im Halle-Hauptfeld sicher

Ein halbes Dutzend Top Ten-Asse, mit Alexander Zverev ein hungriger deutscher Spitzenmann in aktueller Championsform – und dazu ein „Tennistainment“-Programm mit vielen Höhepunkten: Die 31. Auflage der TERRA WORTMANN OPEN vom 15. bis 23. Juni 2024 verspricht ein Erlebnis der Extraklasse für circa hunderttausend Fans. „Wir können den Startschuss kaum erwarten“, sagte Turnierdirektor Ralf Weber am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in HalleWestfalen, bei der die Planungen für den kommenden Wettbewerb der ATP 500er-Kategorie vorgestellt wurden. Mit dem topgesetzten Italiener Jannik Sinner (ATP 2), Olympiasieger Alexander Zverev (ATP 4) und Daniil Medvedev (ATP 5) kämpfen allein drei Top Fünf-Cracks um den begehrten Pokal bei Deutschlands Rasenklassiker. „Ich glaube, dieses Spitzenfeld zeigt eindrucksvoll, welchen Stellenwert Halle inzwischen auf der Tour hat“, so Turnierchef Weber. „Wir sind das wichtigste Turnier zwischen den Grand Slams in Paris und London.“

Neben dem Trio aus Australian Open-König Sinner, dem soeben zum Masters-Sieger von Rom gekürten DTB-Crack Zverev und Topmann Medvedev wollen natürlich auch Andrey Rublev (ATP 6), der Pole Hubert Hurkacz (ATP 8, Sieger in 2022) und Griechenlands Tennisheld Stefanos Tsitsipas (ATP 9) ein gehöriges Wörtchen bei der Titelvergabe der TERRA WORTMANN OPEN mitsprechen. „Sechs Top Ten-Stars im Pokalrennen, das ist einfach fantastisch und ein Novum in der Turniergeschichte. Die Fans werden vom ersten Tag an heiße Duelle auf den Courts erleben“, sagt Turnierdirektor Weber. Auch Sven Wortmann betont die außergewöhnliche Qualität des Teilnehmerfelds: „Es freut uns als Titelsponsor, dass wir jedes Jahr unsere sportliche Ausnahmestellung bestätigen können. Wir freuen uns mit unseren Partnern auf die vielen Topspieler und hochkarätige Matches.“

Zverev möchte endlich in Halle gewinnen

Die erste Wildcard für das Turnier erhält unterdessen DTB-Mann Dominik Koepfer, der auf Ranglistenplatz 67 liegend die direkte Qualifikation für das Hauptfeld verpasst hat. Der 30-Jährige hatte in diesem März seine beste Position im ATP-Ranking erreicht (Platz 49), unter anderem durch einen Erfolg auf Challenger-Ebene in Canberra im Januar. „Ich habe mich bei der Wildcard-Vergabe mit Michael Kohlmann abgestimmt. Wir sind beide der Meinung, dass Dominik sich diese Chance verdient hat“, so Ralf Weber, der die weiteren Direkttickets für das Hauptfeld erst zu einem späteren Zeitpunkt vergeben wird.

Besonders DTB-Spitzenmann Zverev brennt auf die Chance, endlich einmal bei einem seiner Lieblingsturniere in der Saison die Siegertrophäe in die Höhe zu halten: „Es wäre wunderbar, wenn mir dieser Erfolg gelingen könnte. Ich war ja schon früh in meiner Karriere sehr nahe dran.“ Zverev hatte jeweils 2016 und 2017 das Endspiel verloren, einmal gegen Rekordsieger Roger Federer, einmal gegen Landsmann Florian Mayer.

Zverev verlängerte Mitte Mai seinen Vertrag mit den TERRA WORTMANN OPEN bis zum Jahr 2027 – für ihn eine Selbstverständlichkeit, eine Formsache: „Ich liebe einfach diese besondere Atmosphäre hier, die tollen Fans“, sagte Zverev. „Diese Unterschrift war für mich keine Frage.“ Die Verbindung zwischen Zverev und Deutschlands bedeutendstem Turnier wird sich nun sogar weiter vertiefen, Zverevs Stiftung (Alexander Zverev Foundation) wird sich schon in diesem Jahr erstmals mit einem Stand und unter dem Motto „Aufschlag gegen Diabetes“ in HalleWestfalen präsentieren. Angestoßen wurde diese Zusammenarbeit von Titelsponsor Wortmann.

Lokalmatador Struff mit guten Aussichten

Zverev, dessen Diabetes Typ 1-Erkrankung im Alter von vier Jahren diagnostiziert wurde, wird genauso wie Bruder Mischa und Vater Alexander Sr. ein Training für Kinder mit und ohne Erkrankung durchführen – Termin dafür: Der Qualifikationssonntag, 16. Juni 2024. „Unser Turnier hat eine lange Tradition karitativer Aktivitäten. Deshalb unterstützen wir die Arbeit von Sascha und seiner Stiftung sehr gerne“, so Turnierchef Weber. Mit den Kindern auf dem Platz zu stehen, bedeute ihm sehr viel, so Zverev. „So kann ich ihnen zeigen, dass Diabetes kein Hindernis ist, seine Ziele zu erreichen und seine Träume zu verfolgen.“

Sportlich dürfte ihm auch ein nationaler Konkurrent gefährlich werden – Lokalmatador Jan-Lennard Struff (ATP 39), der nach großem Verletzungspech in der letzten Saison ein beeindruckendes Comeback geschafft hat und für jeden im Turnierfeld eine hohe Hürde sein dürfte. „Ich freue mich unheimlich für Struffi. Er hat wirklich gezeigt, wie man auch im fortgeschrittenen Alter auf der Tour noch einmal einen richtigen Sprung nach vorne machen kann. Es ist ganz einfach bei ihm: Harte, konsequente Arbeit zahlt sich aus“, sagt Turnierdirektor Weber. Struff selbst kann seine Vorfreude auf den Start beim Rasen-Showdown kaum verbergen: „Ich brenne darauf, dass es losgeht. Halle ist für mich immer ein besonderes Turnier, ein Stück Heimat“, so der 34-jährige Familienvater. „Nirgendwo sind so viele aus der Familie und Freunde vor Ort.“ Struff hatte im April sein erstes Profiturnier in München gewonnen.

von PM

Freitag
24.05.2024, 10:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.05.2024, 09:34 Uhr