ATP: Jannik Sinner übt Selbstkritik - „Saisonziel verfehlt“

Jannik Sinner wird das Tennisjahr 2021 als Nummer elf der ATP-Charts abschließen. Damit ist der Südtiroler nicht zufrieden.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.11.2021, 10:52 Uhr

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Jannik Sinner wäre gerne in Turin dabei gewesen
© Getty Images
Jannik Sinner wäre gerne in Turin dabei gewesen

Als die Übersiedlung der ATP Finals von London nach Turin bekannt gegeben wurde, sammelte Jannik Sinner gerade erste Erfahrungen auf der Profi-Tour. Dass der Südtiroler früher oder später ein Kandidat für einen Startplatz beim Saisonabschlussturnier werden könnte, war den meisten Beobachtern der Szene schnell klar. Die Turin-Premiere 2021 würde da wohl noch zu früh kommen, aber in den Jahren danach - warum nicht?

Jannik Sinner selbst hat das anders gesehen, wie er nach seinem Aus gegen Andy Murray beim ATP-Tour-250-Turnier in Stockholm zu Protokoll gab. Sein erklärtes Saisonziel sei es gewesen, in Turin einen Fixplatz zu ergattern. Mit vier Turniersiegen hat der Südtiroler auch mehrere Duftmarken gesetzt, am Ende waren es aber drei oder vier Matches, die ihn ab Sonntag zum Zuschauen verdammen.

Da wäre zunächst einmal der Finalsieg gegen Daniel Evans bei einem der Vorbereitungsturniere auf die Australian Open. Ein schöner Erfolg für Sinner, der aber nur wenige Stunden später gegen Denis Shapovalov über fünf Sätze gehe musste. Und den Anstrengungen des Matches gegen Evans Tribut zollen musste. Bei den Grand-Slam-Turnieren gibt es die meisten Punkte zu holen, hier hat Sinner 2021 nicht durchgehend überzeugen können.

Sinner gewinnt in Sofia und Antwerpen

In der Rückschau ebenfalls sportlich fatal: die Finalniederlage gegen Hubert Hurkacz in Miami. Der Pole hat sich bekanntlich ein Ticket für Turin geholt, wäre das Match in Miami zugunsten von Sinner ausgegangen, hätte Italien bei den Finals neben Matteo Berrettini wohl einen zweiten Lokalmatador im Rennen.

Und dann natürlich der Zusammenbruch gegen Frances Tiafoe im Halbfinale von Wien. Der US-Amerikaner lag im zweiten Satz schon hoffnungslos zurück, hatte die Partie praktisch aufgegeben - Sinner aber ließ Tiafoe zurück ins Match. Und verlor so wichtige Punkte im Race to Turin.

„Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie es zu Ende gegangen ist“, sagte Sinner also in Stockholm. „Ich werde dasJahr außerhalb der Top Ten beenden. Das ist hart, weil ich versucht habe, mein Bestes zu geben. Ich habe viele Matches gespielt. Zuerst in Sofia gewonnen, dann im Achtelfinale von Indian Wells, dann Antwerpen gewonnen. Jetzt gab es zwei Erstrunden-Niederlagen, das kann passieren.“

„Ich hatte ein klares Ziel in diesem Jahr - und das war ein Start bei den ATP Finals“, so Sinner weiter. „Es ist hart. Aber ich habe einige großartige Momente in diesem Jahr gehabt.“

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