ATP Masters Miami: Jannik Sinners turbulentes 2022 ein Kapitel reicher
Jannik Sinner hat in den letzten Wochen mit einer regelrechten Pechsträhne zu kämpfen. Die auch beim ATP-Masters-1000-Event von Miami nicht abreißen sollte.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
01.04.2022, 04:27 Uhr

Eigentlich hatte es für Jannik Sinner beim ATP-Masters-1000-Event von Miami nahezu vorzüglich ausgesehen: Nach dem - zugegeben nicht ohne Mithilfe seines Kontrahenten zustande gekommenen - Erfolgs über Nick Kyrgios (der in den vergangenen Wochen in ganz hervorragender Spiellaune aufgetreten ist) eröffnete sich auf der Hälfte des Italieners eine ziemlich gute Gelegenheit für einen weiten Vorstoß beim zweiten Teil des Sunshine Double.
Wenige Stunden später - im Viertelfinalduell mit Überraschungsmann Francisco Cerundolo - sollte der Lauf des jungen Italieners ein jähes Ende nehmen. Nach nur fünf Spielen verließ Sinner das Hard Rock Stadium in Miami mit gesenktem Kopf, aufgrund von Blasen musste sich der Italiener frühzeitig unter die Dusche verabschieden. "Ich hatte Blasen und konnte mich nicht bewegen", erklärte Sinner nach dem Match. "Ich habe sie schon gestern gespürt, im letzten Spiel gegen Nick. Heute wollte ich da rausgehen und es versuchen, aber es hat nicht funktioniert."
Sinner mit harten Wochen
Es ist dies ein weiteres Kapitel turbulenter Wochen für den Weltranglistenelften, der nach den Australian Open eine ungewollt lang Pause aufgrund einer COVID-19-Infektion einlegen musste. Und nun? Bereits beim ATP-Masters-1000-Event von Indian Wells musste Sinner kampflos die Segel streichen, in Kalifornien war dem Südtiroler ein Antreten gegen Nick Kyrgios im Achtelfinale verletzungsbedingt verunmöglicht worden.
Nun endet das Sunshine Double in den USA für Sinner zweifelsohne mit einer weiteren herben Enttäuschung. Spielerisch hat sich der 20-Jährige wenig vorzuwerfen, vielmehr ist es eine hartnäckige Pechsträhne, die den Youngster seit den Australian Open verfolgt. Eine neue Chance für ganz große Erfolgsmeldungen gibt es für Sinner bei der in Kürze startenden europäischen Sandplatzsaison - konkret in Monte Carlo. Dort, wo der Italiener nach dem Zweitrundenaus im Vorjahr kaum Punkte zu verteidigen hat. Und damit wohl die Mission einer baldigen Rückkehr unter die besten Zehn der Weltrangliste in Angriff nehmen wird.