ATP Masters Toronto: Daniil Medvedev - Gute Erinnerungen an Kanada
Daniil Medvedev führt das Feld des ATP-Masters-1000-Turniers in Toronto an. Dahinter folgen Rafael Nadal und Stefanos Tsitsipas.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
06.08.2021, 20:53 Uhr

Die russischen Tennisspieler haben bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio eigentlich sehr ordentlich abgeschnitten, das Mixed-Finale bestritten schließlich Elena Vesnina und Aslan Karatsev gegen die späteren Goldmedaillen-Gewinner Andrey Rublev und Anastasia Pavlyuchenkova. Leer ausgegangen ist dagegen Daniil Medvedev, der in seinem Viertelfinale gegen Pablo Carreno Busta zu spät aufgewacht ist. Und dem Spanier in zwei Sätzen unterlag.
Am Untergrund hat es nicht gelegen, Medvedev ist bekanntlich ein Freund des Hartplatzes. Wobei die Ergebnisse in Roland Garros, wo es bis ins Viertelfinale gegen Stefanos Tsitsipas, und in Wimbledon, wo Medvedev das Achtelfinale erreichte und dort gegen Hubert Hurkacz verlor, nahelegen, dass sich die Nummer zwei der Welt auch auf anderen Belägen wohlfühlen kann. Kanada aber, das ist schon etwas Besonderes für Medvedev. Hier hat er 2019 erstmals das Endspiel eines ATP-Masters-1000-Turniers erreicht, wenn auch in Montréal.
Nadal in Washington nicht überzeugend
Gleiches lässt sich auch von Stefanos Tsitsipas behaupten, ebenfalls Olympia-Teilnehmer, ebenso nicht mit Edelmetall dekoriert abgereist aus Tokio wie Daniil Medvedev. Der Grieche feierte 2018 in Toronto seine 1000er-Final-Premiere, mittlerweile hat er auch ein Turnier dieser Kategorie gewonnen, in diesem Frühjahr in Monte Carlo. Die große Gemeinsamkeit? Sowohl Tsitsipas 2018 als auch Medvedev ein Jahr später haben im Endspiel ihren Meister in Rafael Nadal gefunden. Und der ist auch bei der aktuellen Ausgabe wieder am Start. In welcher Verfassung? Das lässt sich eher unklar beurteilen: In Washington gewann Nadal sein Auftaktmatch gegen Jack Sock mit viel Mühe, gegen Lloyd Harris kam im Achtelfinale das Aus.
Nadal könnte in Toronto seinen eigenen Rekord brechen, was den ältesten Champion anbelangt. Schon vor zwei Jahren war der Mallorquiner mit 33 Lenzen der Methusalem unter den Kanada-Siegern. Die Zeichen stehen aber vielleicht auch auf der Jugend. Und den Lokalmatadoren: Félix Auger-Aliassime hat in Washington zwar auch fast nichts gerissen, im eigenen Land ist mit ihm aber ebenso zu rechnen wie mit Wimbledon-Halbfinalist Denis Shapovalov. Fehlen wird allerdings Milos Raonic, der wegen einer Verletzung seinen Start absagen musste.