ATP: Matchball gegen sich? Hold my beer!
Nick Kyrgios ist bereits der fünfte Turniersieger auf der ATP-Tour 2022, der auf dem Weg zum Titel mindestens einen Matchball abwehren musste.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 09.08.2022, 08:40 Uhr
Eines war schon vor dem sonntäglichen Finale des ATP-Tour-500-Turniers in Washington, das Nick Kyrgios mit 6:4 und 6:3 gegen Yoshihito Nishioka sicher für sich entscheiden konnte, klar: Der Champion in der US-Hauptstadt hat auf dem Weg zum Triumph einer Niederlage schon mindestens einmal ins Auge gesehen. Im Fall von Kyrgios sogar: fünf Mal. So viele Matchbälle musste der Australier nämlich gegen Frances Tiafoe im Viertelfinale parieren.
Aber auch für Nishioka hätte das Turnier schon viel früher vorbei sein können. Denn in Runde eins war der als frisch gekürter Titelträger aus Atlanta angereiste Alex de Minaur nur einen Punktgewinn davon entfernt, Nishioka aus dem Raster zu werfen. So ist es also Nick Kyrgios geworden, als fünfter Turniersieger 2022, der im Laufe eines Turnier einen Matchball abwehren konnte.
Auch Alcaraz stand kurz vor dem Aus
Der erste Kollege in dieser Reihe ist übrigens Thanasi Kokkinakis, der beim zweiten Event in Adelaide im Endspiel gegen den Franzosen Arthur Rinderknech kurz vor einer frustrierenden Niederlage stand. Und das Ruder doch noch herumriss. Der nächste, dem dieses Kunststück gelang, war Joao Sousa in Pune. Da wurde es im Halbfinale gegen Mikael Ymer haarig.
Und selbst für Carlos Alcaraz, wohl den Aufsteiger der Saison, wurde es in Barcelona haarig: Dort konnte Alex de Minaur (schon wieder - siehe oben) in der Vorschlussrunde zwei Chancen nicht nutzen, den 19-jährigen Lokalmatador zu stoppen. Und das bei eigenem Aufschlag!
Der letzte Mann, der vor Kyrgios nach Abwehr eines Matchballs doch noch den Siegerpokal bei einem ATP-Turnier holte, war dann Lorenzo Musetti in Hamburg. Da sah es schon in Runde eins gegen Dusan Lajovic nach einem frühen Aus aus. Danach gab Musetti am Rothenbaum allerdings nur noch einen einzigen Satz ab - im Endspiel gegen Carlos Alcaraz.