ATP Metz: Dominic Thiem - Der französische Herbst geht weiter
Dominic Thiem bekommt am Mittwoch seinen dritten französischen Gegner in Folge vorgesetzt: Nach Hugo Gaston und Ugo Humbert in Rennes geht es nun beim ATP-Tour-250-Turnier in Metz gegen Richard Gasquet.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
20.09.2022, 16:23 Uhr

Im Herbst 2019 hat Dominic Thiem ein paar Leerstellen in seiner wunderbaren Tennis-Karriere gefüllt. Eine ganz große - den Titelgewinn beim Heimturnier in Wien, noch dazu in einem Jahr, in dem er zuvor schon die Generali Open in Kitzbühel gewonnen hatte. Und ein paar kleinere, fast persönliche - wie den ersten Match-Erfolg gegen Fernando Verdasco, übrigens auf dem Weg zum Turniersieg in der Stadthalle.
Wenige Tage zuvor hatte Thiem in Peking ebenfalls gegen einen Mann gewonnen, der ihm davor ein schwierig zu entschlüsselndes Rätsel war: Richard Gasquet. Zwar hatte der Österreicher vor dem Treffen in Peking gegen Gasquet nur zwei Partien verloren (gegen Verdasco waren es vier), aber auch der französische Routinier hatte ihm stets Probleme bereitet.
Ob diese Gemengelage weiterhin Bestand hat, wird sich am morgigen Mittwoch in Metz weisen. Thiem und Gasquet hat das Los in Runde eins des 250ers zusammengeführt, beide können einigermaßen zuversichtlich zu Werke gehen. Gasquet hat seine beiden Einzel-Einsätze beim Davis Cup in Hamburg erfolgreich bestritten, jeweils einen Punkt gegen Australien und Belgien geholt.
Thiem erspart sich Pakistan
Dominic Thiem andererseits hat erstmals seit seinem Comeback in Marbella im Frühjahr Finalluft geschnuppert. Dass diese beim Challenger in Rennes gegen Ugo Humbert dermaßen dünn werden würde, kam allerdings ein wenig überraschend. Humbert ist in Metz selbstredend auch am Start, er eröffnet gegen Benjamin Bonzi, dessen Davis-Cup-Erfahrung nicht ganz so positiv war wie jene von Richard Gasquet. Bonzi hatte gute Chancen gegen Jan-Lennard Struff und Alex de Minaur, konnten allerdings nicht punkten. Auch ein Grund dafür, warum Frankreich beim Finalturnier in Malaga nicht dabei sein wird.
Was auch für Österreich gilt. Dominic Thiem hat sich die Begegnung mit Pakistan in Tulln gespart, es hat auch so für den Verbleib in der Weltgruppe gereicht. Im kommenden Jahr gibt es vielleicht die Rückkehr ins Team von Kapitän Jürgen Melzer, zunächst möchte Dominic Thiem aber zurück unter die besten 100 Spieler der Welt.
Hier das Einzel-Tableau in Metz