Erstes 1000er-Viertelfinale – Dominic Thiem ringt Adrian Mannarino nieder

Beim ATP-Masters-1000-Turnier von Miami bezwingt Dominic Thiem den Franzosen Adrian Mannarino in drei Sätzen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 31.03.2015, 19:30 Uhr

Eine Begnung auf Augenhöhe konnte man erwarten, und eine Begegnung auf Augenhöhe wurde es auch – doch am Ende war das Glück auf der Seite von Dominic Thiem. In einem ausgeglichenen Schlagabtausch auf hohem Nievau setzte sich der Österreicher im Achtelfinale der mit 5.381.235 US-Dollar dotierten Miami Open gegen Adrian Mannarino mit 7:6 (5), 4:6, 7:5 durch. Der Österreicher tat sich gegen den unangenehm spielenden Franzosen bis zum Ende der 2:13 Stunden dauernden Partie außerordentlich schwer, hatte aber am Ende sichtlich die besseren Nerven. Thiem bekommt es in seinem ersten Viertelfinale bei einem ATP-Masters-1000-Turnier überhaupt nun mit dem Sieger der Partie zwischen dem SchottenAndy Murrayund dem SüdafrikanerKevin Andersonzu tun. Gegen den Briten hat der Lichtenwörther eine 0:1-Bilanz, gegen Anderson steht es im Head-to-head gar 0:2. Aber egal wie die Partie ausgehen mag, die bislang erspielten 112.270 US-Dollar Preisgeld und 180 Weltranglisten-Punkte nimmt dem 21-Jährigen niemand mehr weg.

Zäher Kampf von beiden Akteuren

Von Beginn an schenkten sich die beiden Protagonisten auf dem Grandstand des Hartplatz-Events im US-Bundesstaat Florida nichts. Sowohl Thiem als auch Mannarino blieben bei ihren eigenen Servicegames souverän, zeigten Tennis auf sehr hohem Niveau und ließen beiderseits keine Breakbälle zu. Somit war der Tiebreak unausweichlich. Und die Kurzentscheidung gestaltete vor allem der Österreicher, der mit druckvollem Spiel, dem Franzosen sichtlich zusetzte, und das bessere Ende für sich gepachtet hatte – mit einem sehenswerten Rückhandschlag zwang er den 26-Jährigen zum entscheidenden Fehler. Im zweiten Durchgang schien es wie schon gewohnt weiterzulaufen – die Aufschläger blieben mehr oder weniger makellos. Doch im oft zitierten siebten Game unterliefen dem Niederösterreicher einige leichtere Fehler, und wie aus dem Nichts sah er sich mit einem Breakball konfrontiert, den sein Gegenüber sofort eiskalt ausnutzte. Mannarino zeigte von da an sehr konstantes Kontertennis, das den Österreicher immer wieder zu noch mehr Risiko zwang – den Aufschlagverlust konnte Thiem in diesem Satz nicht mehr wettmachen.

Im dritten Abschnitt änderte sich anfangs das Bild nicht. Der Franzose spielte fehlerlos, Thiem riskierte oft in den falschen Situationen zu viel – und so holte sich Mannarino das Break zur 2:1-Führung gar zu null. In der Folge verringerte der Schützling von Günter Bresnik etwas das Tempo, ging aber trotzdem nah an die Linien, der Taktikwechsel sollte sich mit einem Aufschlagverlust seines Kontrahenten zum 3:3-Ausgleich bezahlt machen. Das Geduldsspiel sollte nun in die Endphase eintauchen, das Publikum wurde noch mit dem einen oder anderen ausgezeichneten Ballwechsel verwöhnt – sogar Standing-Ovations gab es für die tapfer kämpfenden Akteure. Bis zum Ende war für die Zuseher nicht auszumachen, wer reüssieren würde. Doch plötzlich stand es bei 6:5 für Thiem und Aufschlag Mannarino 0:40 – der Franzose konnte seine Nerven nicht im Zaum halten. Das hitzige Gefecht endete beim zweiten Matchball Thiems mit einem glücklichen und strahlenden Sieger.

„Konnte nach einem taffen Fight den Sieg holen"

Wie immer teilte Österreichs Nummer eins auf facebook seine Ansichten zur Partie: „Es war ein ziemlich langes und intensives Match. Der erste Satz war gut, im zweiten hat mir eine kleine Unachtsamkeit den Satz gekostet. Im dritten Satz war ich dann ein Break hinten, konnte aber mein bestes Tennis auspacken und nach einem taffen Fight den Sieg holen!" Die Gefühlslage Thiems war nach dem umkämpften Sieg selbstverständlich äußerst positiv: „Die Freude ist natürlich riesengroß. Mein erstes Viertelfinale bei einem Super-Neun Turnier!(Anm.: ATP-Masters-1000-Turnier)"(Text: sb)

Hier die Herren-Ergebnisse aus Miami:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

von tennisnet.com

Dienstag
31.03.2015, 19:30 Uhr