Die „Big Four“ schlagen im Foro Italico auf

Es ist der letzte große Test, bevor es nach Paris geht. Wir werfen einen Blick aufs Tableau in Rom.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 10.05.2015, 07:30 Uhr

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Internazionali BNL d’Italia / Rom, Italien
€ 3.288.530, ATP World Tour 1000
Belag: Sand
Titelverteidiger: Novak Djokovic
Turnier-TableauEinzel,Doppel

Ein Feuer am Flughafen in Rom hat die Reisepläne einiger Spieler ziemlich durcheinandergewirbelt, aber angekommen sind dann doch die meisten. Wäre auch schade gewesen. Dass das Madrid-Finale erst noch ansteht (Andy MurrayundRafael Nadalspielen heute um 19 Uhr), ist den den Römern wohl egal, denn hier geht’s für die Herren ebenfalls schon heute los – es ist die Zeit der üblichen, etwas unübersichtlichen Startzeiten vor den French Open in Paris.

Das Teilnehmerfeld in Rom ist dennoch glänzend:Novak Djokovicist nach seinem schöpferischen Päuschen in Madrid wieder dabei,Roger Federerhat sich nach seinem dortigen frühen Ausscheiden auch entschlossen nach Rom zu reisen, Andy Murray steht aktuell bei einer Sand-Bilanz von 8:0 in diesem Jahr und Rafael Nadal, der bereits sieben Mal im Foro Italico triumphierte, will weiter Siege und Selbstvertrauen sammeln, was ihm diese Woche in Madrid speziell mit seinem starken Halbfinal-Auftritt gegenTomas Berdychschon gut gelungen ist.

Erstes Viertel

Titelverteidiger Djokovic ist an eins gesetzt und, trotz Nadal, der Topfavorit. Der „Djoker“ hat in Rom bereits 2008, 2011 und 2014 gewonnen, die letzten beiden Male davon eben gegen Nadal, und die Madrid-Pause? Wohl der richtige Schachzug, um zwei Wochen vor den French Open die letzten Vorbereitungen zu treffen, die eben auch in den richtigen Kräfteeinteilungen liegen. Djokovic hat zunächst ein Freilos und trifft dann auf den Gewinner des DuellsNicolas Almagrogegen Luca Vanni. Im Viertelfinale lauert womöglich ein Hammer-Duell: Hier könnte er auf den Madrid-HalbfinalistenKei Nishikoritreffen.
Erstrunden-Hingucker:Feliciano Lopez – Nick Kyrgios, Bernard Tomic – Viktor Troicki

Zweites Viertel

Hier sind Andy Murray undDavid Ferrerdie Spitzenleute. Bei allem Augenmerk auf Djokovic und Nadal zu bedenken: Auch Andy Murray kann auf Sand spielen. Dass er in München erst sein erstes Sandplatz-Turnier gewann, wurde zuletzt oft betont, aber: Murray stand bereits zwei Mal im Halbfinale der French Open, unter anderem im vergangenen Jahr. Inwiefern er ins Paris-Rennen eingreifen kann? Könnte sich in Rom herauskristallisieren. Murrays Auftaktgegner hier wird entweder Jeremy Chardy oder,mit besten Erinnerungen an München, Lukas Rosol. David Ferrer, der 2015 schon drei Titel gewann, startet in Runde zwei gegenRichard Gasquetoder einen Qualifikanten.
Erstrunden-Hingucker:Jo-Wilfried Tsonga – Sam Querrey, Marin Cilic – Guillermo Garcia-Lopez

Drittes Viertel

Das Nadal-Viertel. Und endlich: „Rafa“ kommt in Form. Ein Sieg in Rom, womöglich im Finale gegen den „Djoker“, und alle Unkenrufe und vorgefertigten Paris- oder gar Karriere-Abgesänge wären mit einem Schlag passé. Und warum nicht: Sein bisheriger Eindruck in Madrid war stark, die Vorhand speziell im Match gegen Tomas Berdych wieder voll da. Sein Weg in Rom? Nadal beginnt gegen Adrian Mannarino oder einen Qualifikanten und könnte dann aufJohn Isnertreffen; im Viertelfinale würde laut Tableau der zurzeit unsteteStan Wawrinkawarten.
Erstrunden-Hingucker:Simone Bolelli –Dominic Thiem, Gilles Simon – Jack Sock

Viertes Viertel

Roger Federer führt das Feld von unten an. Nach seinem umkämpften Turniersieg in Istanbul und dem trotz akzeptabler Leistungbitteren Aus gegen Nick Kyrgiosin Madrid hat der „Maestro“ sich doch noch zu einem Start entschlossen. Federer trifft in Runde zwei aufseinen Istanbul-Finalgegner Paolo Cuevasoder Paolo Lorenzi, dann würde der Sieger aus den Duellen Kevin Anderson/Florian MayerundPhilipp Kohlschreiber/Donald Young warten. Im Viertelfinal-Blickfeld: Tomas Berdych.
Erstrunden-Hingucker:Grigor Dimitrov – Jerzy Janowicz, Fanio Fognini – Steve Johnson

Nicht dabei, unter anderen
Milos Raonic, Gael Monfils, Tommy Robredo, Fernando Verdasco, Ivo Karlovic

Modisches Fragezeichen
Tomas Berdych dürfte einiges Getuschel sicher sein, sollte er auch im Land der modebewussten Italiener mit seinem fragwürdigen Batik-Shirt einer schwedischen Bekleidungsfirma auflaufen, das er in Madrid zumindest mit Würde trug. Drücken wir ihm die Daumen, dass er kein Italienisch versteht. Oder ein italienisches Sport-Label ein Einsehen hat und mit den Kollegen aus dem Norden mal Tacheles redet.

(text: fg)

von tennisnet.com

Sonntag
10.05.2015, 07:30 Uhr