ATP Rom: Stefanos Tsitsipas - Die Ruhe selbst

Stefanos Tsitsipas hat am Donnerstag beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom zwei Lokalmatadoren eliminiert. Im Viertelfinale wartet nun Roger Federer.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 17.05.2019, 09:51 Uhr

Stefanos Tsitsipas steht in Rom im Viertelfinale
© Getty Images
Stefanos Tsitsipas steht in Rom im Viertelfinale

Von Jens Huiber aus Rom

Irgendwann hatte es dann auch Radu Albot gereicht im zweiten Satz seines Matches gegen Fabio Fognini. Die Zuschauer auf den Tribünen des Court Pietrangeli hatten etwas kreiert, das man äußerst wohlwollend als Heimvorteil beschreiben könnte. Nicht ganz so wohlwollend als eine Atmosphäre, die die Grenzen des im Tennissport üblichen sehr weit nach außen verschob. Albot also, dessen Fehler länger als einen Satz lang gefeiert wurden, animierte das Publikum dazu, doch noch einen draufzulegen. Und das ließ sich nicht lange bitten, pfiff den Mann aus der Republik Moldau herzlich laut aus.

Stefanos Tsitsipas tat nichts dergleichen, als er an derselben Stelle wenige Stunden später auf Lokalmatador Fognini traf. Der Grieche war die Ruhe selbst, auch wenn sich die heimischen Fans wieder vehement in die Ecke von Fabio Fognini gestellt hatten. Was Tsitsipas nicht weiter anfocht und, mit Ausnahme von wenigen Augenblicken, spielerisch nicht aus der Bahn warf. Er gewann mit 6:4 und 6:3. Und das, nachdem Tsitsipas mit Jannik Sinner schon am Nachmittag einen Lokalmatador verabschiedet hatte.

Ausgeglichene Bilanz gegen Federer

Der Lohn der Mühen für den 20-jährigen Mann aus Athen? Ein Treffen mit Roger Federer auf dem Campo Centrale (nicht vor 16 Uhr, in unserem Live-Match-Tracker). Und Stefanos Tsitsipas geht keineswegs als Außenseiter in die Partie mit dem großen Meister, der in seinem Achtelfinale gegen Borna Coric zwei Matchbälle abwehren musste. Zweimal haben sich Tsitsipas und Federer 2019 getroffen, die Bilanz ist ausgeglichen. Bei den Australian Open behielt der Youngster sensationell die Oberhand, Federer revanchierte sich in Dubai.

Der Schweizer musste am Donnerstag ebenfalls eine Doppelschicht einlegen. Gegen Joao Sousa hatte Federer erwartungsgemäß keine Probleme, das Match gegen Coric beging er wie eine zweite harte Einheit an einem normalen Trainingstag. Das Publikum feierte den 37-jährigen Baselbieter - und wird wohl auch in der Runde der letzten Acht beim ATP-Masters-1000-Turnier im Foro Italico mehrheitlich hinter Federer stehen.

Rafael Nadal könnte warten

Stefanos Tsitsipas kann damit gut leben. Das hat er schon vergangene Woche in Madrid gezeigt, wo er gegen Lokalmatador Rafael Nadal das Halbfinale für sich entschieden hatte. Gegen Federer erwartet Tsitsipas natürlich ein ganz anderes Match. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es morgen doppelt so schwer wird wie heute“, erklärte Stefanos Tsitsipas nach seinem Sieg gegen Fognini. „Federer mag es, Serve und Volley zu spielen. Er hat viel Varietät in seinem Spiel. Ich weiß wirklich nicht, was ich von ihm erwarten soll.“

Aber natürlich: Wenn er wieder „in die Zone“ komme, dann glaube er an seine Chance. Die gleich zum nächsten Highlight führen könnte - dem Wiedersehen mit Rafael Nadal. So der zuvor Fernando Verdasco besiegt.

Hier das Einzel-Tableau in Rom

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von Jens Huiber

Freitag
17.05.2019, 11:44 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.05.2019, 09:51 Uhr

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