ATP und WTA: Gibt es zu wenige Spitzenmatches?

Spitzentreffen im Profitennis sind rarer, als man denkt. Vor allem auf der WTA-Tour.

von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.12.2022, 09:53 Uhr

2022 haben wir nur einmal Rafael Nadal gegen Novak Djokovic gesehen
© Getty Images
2022 haben wir nur einmal Rafael Nadal gegen Novak Djokovic gesehen

Rafael Nadal gegen Novak Djokovic - das ist wohl jenes Duell zweier noch aktiver Spieler, das die Tennisfans am meisten begeistert. 59 Mal sind die beiden bislang aufeinander getroffen - in der abgelaufenen Saison aber nur genau einmal: im Viertelfinale von Roland Garros. Der Gründe dafür liegen auf der Hand: die impfbedingten Absenzen von Djokovic in Australien und bei den Turnieren in den USA, die Verletzungspausen, die Nadal immer wieder einlegen musste.

Fakt ist aber: Außerhalb der jeweiligen Abschlussturniere in Fort Worth und Turin gab es auf der WTA in der gesamten Saison nur 24 Aufeinandertreffen von zwei Spielerinnen, die zum jeweiligen Zeitpunkt unter den Top Ten standen. Bei Grand-Slam-Turnieren waren es gar nur drei (immerhin: bei den US Open trafen mit Iga Swiatek und Ons Jabeur im Finale die beiden besten WTA-Profis de Jahres aufeinander).

Kein Top-Ten-Duell in Wien

Bei den Männern gab es mehr Spitzenpartien, immerhin 40 über die gesamte Spielzeit gerechnet, elf bei den Grand Slams. Auch hier sticht das Endspiel des letzten Majors heraus: schließlich spielten sich Casper Ruud und Carlos Alcaraz genau da Position eins in der Weltrangliste aus. Bekanntlich mit dem besseren Ende für den Spanier.

Natürlich gilt: gerade bei kleineren Turnieren können die Topasse erst im Endspiel aufeinander treffen. Nehmen wir etwa die Erste Bank Open in Wien. Mit Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas, Andrey Rublev und Taylor waren vier Top-Ten-Spieler im Tableau vertreten. Im „besten“ fall, wären also drei Duelle zwischen Spielern aus den ersten zehn möglich gewesen: im Halbfinale und im Endspiel.

Als Bilanz steht bei diesem Turnier aber: null. Denn Rublev verlor ebenso früh gegen Grigor Dimitrov wie Tsitsipas gegen Borna Coric oder Fritz gegen Denis Shapovalov. Die gute Nachricht: Die Wiener Stadthalle war dennoch rappelvoll. Das Männertennis lebt auch ohne die ganz großen Duelle ganz gut.

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von Robin Huiber

Donnerstag
01.12.2022, 13:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.12.2022, 09:53 Uhr

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