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Aufschlaggott Opelka und der Rasen - was stimmt da nicht?

Nächster Einsatz auf Rasen, nächste Pleite für Reilly Opelka. Diesmal in Eastbourne gegen Maxime Cressy. Dabei sprechen die Voraussetzungen doch eigentlich für den Aufschlagriesen aus den USA.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.06.2022, 19:53 Uhr

Ging doch! 2015 hat Reilly Opelka in Wimbledon den Junioren-Titel geholt
© Getty Images
Ging doch! 2015 hat Reilly Opelka in Wimbledon den Junioren-Titel geholt

Zwei Dinge, mindestens zwei, wollen wir nicht vergessen. Zunächst einmal: Reilly Opelka hat in dieser Saison schon zwei Turniere gewonnen (in Dallas auf Hartplatz und in Houston auf Asche). Die grundsätzlich gute Form ist also da. Und: der ganz große Test auf Rasen beginnt ja erst am kommenden Montag in Wimbledon. Dennoch muten die bisherigen Ergebnisse von Opelka auf Gras 2022 eigenartig an. Im Londoner Queen´s Club unterlag der 2,11-Meter-Mann Alex de Minaur mit 4:6 und 4:6. Und am Montag war auch das ATP-Tour-250-Turnier in Eastbourne nach einem 3:6 und 1:6 gegen Maxime Cressy schon nach einem Match vorbei.

Dass Opelka auf Rasen reüssieren kann, hat er vor knapp sieben Jahren bewiesen - da gewann er das Junioren-Turnier in Wimbledon, im Endspiel übrigens gegen Mikael Ymer. Opelkas Bezwinger vom Queen´s Club, Alex de Minaur, war dann ein Jahr später knapp am Titel dran, unterlag im Finale aber Denis Shapovalov. Während der Kanadier, der in den letzten Wochen auch wenig bis nichts getroffen hat, aber im vergangenen Jahr in Wimbledon bis in die Vorschlussrunde vorgestoßen war, wartet Reilly Opelka in Wimbledon noch auf ein richtig schönes Erfolgserlebnis.

Opelka in Wimbledon bestenfalls in Runde drei

Im vergangenen Jahr verlor der US-Amerikaner gegen Dominik Koepfer in Runde eins in drei Sätzen, zwei Jahre zuvor (2020 wurde in Wimbledon nicht gespielt) schlug Opelka in Runde zwei immerhin Stan Wawrinka, scheiterte danach aber an Milos Raonic. Und as war es auch schon mit der Hauptfeld-Herrlichkeit - denn sowohl 2017 wie auch 2018 scheiterte Reilly Opelka in der Qualifikation.

Das mag auch damit zusammenhängen, dass sich die Bedingungen in Wimbledon seit den glorreichen Tagen von Spielern wie Goran Ivanisevic grundlegend geändert haben: Die Bälle sind langsamer geworden, gehen früher auf. Und auch die veränderte Rasenmischung hat dazu beigetragen, dass man sich mit seinem Aufschlag alleine nicht mehr in die Nähe des Titels schießen kann. Am nächsten war noch John Isner 2018 gekommen - der aber scheiterte im Halbfinale an Kevin Anderson. Bekanntlich auch ein Mann, der sich in seiner besten Zeit auf sein Service verlassen konnte.

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Dienstag
21.06.2022, 11:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.06.2022, 19:53 Uhr