Philipp Kohlschreiber (ATP 39) ist mit hohen Erwartungen und dem Turniersieg von Halle nach Wimbledon gekommen. Doch die deutsche Nummer zwei konnte die Vorschusslorbeeren, die in ihn gesetzt worden sind, nicht erfüllen. Kohlschreiber unterlag bereits in der ersten Runde Denis Istomin (ATP 65) mit 6:4, 3:6, 3:6, 3:6 und verlor damit auch den zweiten Vergleich gegen den Usbeken. Dem Augsburger plagte aber ein Muskelriss in der Leiste, mit dem er ins Match ging. "Das ist echt schwer zu verkraften jetzt. Ich bin nicht sicher, ob ich beim Davis Cup dabei sein kann“, sagte er später.

Kohlschreiber, der in den letzten beiden Jahren jeweils die dritte Runde in Wimbledon erreicht hatte, begann konzentriert und sicherte sich mit einem Break Satz eins mit 6:4. Doch dann verlor der Augsburger wie schon bei den French Open den Faden und musste sich dem besseren Spiel von Istomin beugen, der insgesamt 18 Asse servierte (Kohlschreiber sieben). Damit geht es für den 27-Jährigen nach einem kleinem Zwischenhoch in der Weltrangliste weiter nach unten.

Haas kassiert 37 Asse gegen Muller

Auch für Tommy Haas kam das Aus in der ersten Runde. Der 33-Jährige verlor auch das dritte Spiel nach seiner 15-monatigen Verletzungspause. Haas musste sich dem aufschlagstarken Luxemburger Gilles Muller (ATP 92) nach 2:42 Stunden mit 6:7 (5), 6:7 (3), 6:3, 3:6 beugen. "Das ist schon ein Drecksgefühl. Ich bin nicht hierhergekommen, um einfach nur mitzuspielen“, sagte Haas später, „es waren aber heute nur drei, vier Punkte, die das ganze Match entschieden haben. Ich war nicht so weit weg.“

Haas zeigte erneut eine kämpferische starke Leistung, konnte aber seine wenigen Chancen nicht konsequent nutzen. So servierte er im zweiten Satz bei 5:4-Führung zum Satzausgleich und vergab zudem Satzbälle. Muller feuerte dem Deutschen 37 Asse um die Ohren und ging wie schon vor drei Jahren bei den US Open als Sieger vom Platz. Es ist gut möglich, dass es der letzte Wimbledonauftritt von Haas, der vor zwei Jahren im Halbfinale stand, gewesen ist.(Text: cab; Foto: Jürgen Hasenkopf)

Hier das aktuelle Tableau aus Wimbledon:Herren Einzel