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Australian Open: Aryna Sabalenka, Elena Rybakina und Tennis in Perfektion

Aryna Sabalenka und Elena Rybakina betrieben im Damenfinale der Australian Open Werbung für den Tennissport.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 28.01.2023, 20:03 Uhr

Aryna Sabalenka und Elena Rybakina boten großartiges Tennis
© Getty Images
Aryna Sabalenka und Elena Rybakina boten großartiges Tennis

Nach dem epischen Fünfsatzmatch zwischen Andy Murray und Thanasi Kokkinakis schrieb Kollege Michael Rothschädl von einer "ganz großen Werbung für den Tennissport". Nur: Es sollte einer der ganz wenigen Höhepunkte der diesjährigen Australian Open sein. Denn bis auf wenige Ausnahmen vermochte das in Melbourne Gebotene die Zuschauer nicht nachhaltig zu begeistern.

Bis, ja bis am Samstag das Damenfinale zwischen Aryna Sabalenka und Elena Rybakina über die Bühne ging. Beide Spielerinnen zeigten in der Rod Laver Arena schlichtweg Tennis von einem anderen Stern und lieferten den Fans eines der besten Grand-Slam-Endspiele seit geraumer Zeit. 

Sabalenka stellt Extraklasse unter Beweis

Besonders beeindruckend war dies deshalb, weil Sabalenka in ihrem ersten Major-Finale überhaupt stand. War die Belarussin in der Vergangenheit des Öfteren am Druck zerbrochen, so stellte sie in Melbourne ihre Extraklasse unter Beweis. Kein Wunder also, dass Sabalenka nach dem Finale vom "besten Match" ihrer Karriere sprach.

Nicht deutlich schlechter als Sabalenka war an diesem denkwürdigen Samstagabend Rybakina aufgelegt. Die Kasachin - nach ihrem Vorjahrestriumph in Wimbledon vielerorts noch als One-Hit-Wonder tituliert - bot ihrer Kontrahentin bis zuletzt Paroli und hätte beinahe noch den Turnaround geschafft. Was hätte alles passieren können, hätte Sabalenka im dritten Satz beim Stand von 5:4 und Breakball gegen sich nicht einen überragenden Aufschlag ausgepackt?

Beeindruckende Zahlen

Ein schneller Blick auf die Zahlen untermauert die außergewöhnliche Qualität des Endspiels. Während Rybakina starke 31 Winner und 25 unerzwungene Fehler verzeichnete, verbuchte Sabalenka bei nur 28 vermeidbaren Fehlern unfassbare 51 direkte Punktschläge. Bemerkenswert!

Abgerundet wurde das nahezu schon kitschige Bild von den Aussagen der zwei Protagonistinnen nach dem Finale. Sabalenka lobte Rybakina, Rybakina lobte Sabalenka. Man hatte zumindest das Gefühl, dass es aufrichtige Worte waren. Bleibt nur zu hoffen, dass das Australian-Open-Finale nicht das letzte Major-Endspiel zwischen diesen beiden Vorzeigesportlerinnen war.

Hier das Einzel-Tableau in Melbourne

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