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Australian Open: Julia Görges macht ihr Ding - und lobt sich selbst

Am ersten Turniertag bei den Australian Open in Melbourne erreicht Julia Görges im Eiltempo die zweite Runde. Angelique Kerber steigt am Dienstag in das Turnier ein.

von SID
zuletzt bearbeitet: 20.01.2020, 13:58 Uhr

Julia Görges
© Getty Images
Julia Görges

Es war nicht zu übersehen, dass Julia Görges sehr zufrieden war mit sich und der Welt. Gerade mal 56 Minuten benötigte sie, um bei den Australian Open in Melbourne in die zweite Runde einzuziehen - da durfte sie sich auch guten Gewissens selbst loben. "Das war eine sehr konzentrierte, solide Leistung", sagte Görges nach dem 6:1, 6:2 gegen die Slowakin Viktoria Kuzmova, "ich habe sehr aggressiv gespielt und mein Ding durchgezogen."

Görges hat sich nach einem durchwachsenen Jahr einem Neustart verschrieben. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres hatte sie sich nach drei sehr erfolgreichen Jahren von ihrem Trainer und Manager Michael Geserer getrennt, zudem von Fitnesscoach Florian Zitzelsberger, der auch privat ihr Begleiter war. Nun lässt sie sich von Jens Gerlach coachen, sie hat ihn vom deutschen Fed-Cup-Team losgeeist.

Görges und Gerlach haben beschlossen, dass sie mehr "Spielideen" umsetzt, wie sie das nennt. In der knappen Stunde gegen die auf Rang 60 der Weltrangliste geführte Kuzmova sah das überzeugend aus. "Ich würde nicht sagen, es war ein perfektes Match, es waren ja auch enge Spiele dabei", sagte die 38. des Rankings, aber: "Ich habe ihr von Anfang an den Zahn gezogen, aggressiv gespielt, gut aufgeschlagen."

"Möchte gerne das Zepter in die Hand nehmen"

Görges war so schnell, dass sie dem später einsetzenden Dauerregen entging. In der Kürze der Zeit schlug sie außerdem neun Asse, macht damit 900 Dollar für die Opfer der Buschbrände in Australien. "Es geht um die Geste", sagte sie - doch ein bisschen mehr Geld soll schon noch zusammenkommen: Am Mittwoch spielt Görges gegen Petra Martic aus Kroatien, in Melbourne an Nummer 13 gesetzt. "Ich möchte gerne das Zepter in die Hand nehmen. Das möchte ich auch am Mittwoch", sagte sie.

Angelique Kerber bestreitet in der Night Session am Dienstag ihr Auftaktmatch in Melbourne, ihre Gegnerin ist die Qualifikantin Elisabetta Cocciaretto aus Italien. Ehe am Montag erst mal der Regen über die Anlage im Melbourne Park hinwegzog und die Spiele auf den nicht mit einem Schiebedach versehenen Plätzen ausgesetzt werden mussten, trainierte die Australian-Open-Siegerin von 2016 auf einem Nebenplatz. Immer wieder erhielt sie dabei Applaus von ihrem neuen Trainer.

Auch für Kerber ist der erste Grand Slam des Jahres ein Neubeginn: Dieter Kindlmann soll die seit Samstag 32 Jahre alte Kielerin von Rang 18 der Weltrangliste wieder nach oben führen. Kerber gab sich verhalten, was ihre Erwartungen angeht, nachdem sie sich jüngst beim Turnier in Adelaide eine Muskelverhärtung im linken Oberschenkel zugezogen hatte. "Ich werde mir ein bisschen Zeit nehmen, wieder meine Basis zu finden, wieder meinen Rhythmus zu finden", betonte sie vor dem Auftaktmatch.

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von SID

Montag
20.01.2020, 16:13 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.01.2020, 13:58 Uhr

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