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Australian Open Panel: "Serena gewinnt den Titel, ja!"

Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres 2020, die Australian Open, stehen an. Und wir haben uns mal wieder bei den Tennis-Experten umgehört. Und auch unsere Meinung kundgetan.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 18.01.2020, 12:18 Uhr

Auckland ist nicht Melbourne. Oder doch?
© Getty Images
Auckland ist nicht Melbourne. Oder doch?

Frage: Serena Williams hat in Auckland ihren ersten Titel seit 2017 gewonnen. Gelingt ihr in Melbourne endlich der 24. Major-Erfolg?

Jörg Allmeroth (tennisnet):

Auckland ist nicht in Melbourne. Darauf fünf Euro ins Schweinderl. Ich glaube nicht an einen Sieg.

Doris Henkel (FAZ):

Auckland ist Auckland, und Serena ist Serena. Soll heißen: Ich traue ihr viel zu, glaube aber nicht, dass sie genug Reserven haben wird, um den 24. zu gewinnen. Aber falls doch, wäre Melbourne der passende Ort; Grüße an Margaret Court.

Sebastian Kayser (BILD):

Sollte ihr der 24. Major-Sieg gelingen, müssten sich alle anderen fragen, was sie hauptberuflich machen. Es wäre das Normalste von der Welt, wenn sie im Achtel- oder Viertelfinale ausscheidet. Von einer 38-Jährigen, die sich behäbig bewegt und nur von ihren unfassbaren Schlägen lebt, dürften sich die Erfahreneren unter den 25- bis 32-jährigen Top-Frauen nicht schlagen lassen.

Gerald Kleffmann (SZ):

Sie gewinnt den Titel, ja. Sie wirkt austrainiert, aufgeräumt, fokussiert, hat ein gutes Draw. Auch ihr Trainer, der sie schon öfter zu wichtigen Finals vercoacht hat, wird das diesmal nicht verhindern können.

Paul Häuser (Sky):

Serena Williams wird den Finalfluch besiegen. Grand-Slam-Titel Nummer 24 wird passieren und zwar in Melbourne. Das Fehlen von Bianca Andreescu hilft auch, sie wäre noch vor Serena meine Topfavoritin auf den Titel gewesen.

Jens Huiber (sportradio360.de):

Ja, bitte.

Jürgen Schmieder (SZ):

Die Konditionen in Melbourne sind – ganz besonders angesichts der Luftqualität - sicherlich nicht ideal für ihre kraftraubende Spielweise. Ich glaube zudem, dass einige andere Spielerinnen nun endlich daran glauben, dass sie Serena besiegen können; das war ja das Problem in den vergangenen Jahren. Also: kein 24. Major-Sieg, da tippe ich, wenn überhaupt, auf Wimbledon.

Florian Goosmann (tennisnet):

Der Auckland-Titel ist gut fürs Selbstvertrauen, keine Frage. Die Konkurrenz war aber überschaubar, eine Gegnerin aus den ersten 20 musste sie nicht schlagen. Favoritin ist Serena aber, wie zuletzt auch immer. Kommt letzten Endes auch auf ihre Nerven an. Die 2:6-Finalbilanz bei Majors seit 2016 geht auch an ihr nicht spurlos vorbei.

Oliver Faßnacht (Eurosport):

Leider wieder nicht, weil sie gegen Osaka und Barty ihr bestes Tennis spielen muss, um das Finale zu erreichen. Im Endspiel wird sie dann aber nicht mehr in Topform antreten können , und zudem an der Sachlichkeit und Aufschlagstärke von Karolina Pliskova scheitern. 

"Frau Williams muss weiter warten"

Tom Häberlein (SID):

Frau Williams muss weiter warten. Vom Turniersieg in Auckland auf die Chancen in Melbourne zu schließen, wäre doch eher grob fahrlässig. Da werden irgendwann die Gegner stärker, als sie in Auckland waren, und sieben Matches musst Du erst mal gewinnen. 

Nikolaus Fink (tennisnet):

Serena wird auch in Melbourne nicht gewinnen. Dafür ist die Konkurrenz mit Ashleigh Barty, Karolina Pliskova, Naomi Osaka und Simona Halep zu stark. Darüber hinaus werde ich das Gefühl nicht los, dass der US-Amerikanerin dieser winkende Rekord eher hemmt als antreibt - das hat man schon 2019 in den Major-Finals gesehen.

Markus Theil (Eurosport):

Eben, warum eigentlich nicht? Allerdings könnte ihr bei der Auslosung die (emotionale) Puste ausgehen, mit möglichen Gegnerinnen wie Wozniacki, Osaka, Coco / Venus. Daher sehe ich Serena 2020 nicht als Siegerin. 

Michael Rothschädl (tennisnet):

Serena Williams zählt auf jeden Fall zu den Mitfavoritinnen auf den Titel in Melbourne. Dass es für ganz oben reichen wird, bezweifle ich aber. Ich denke, dass es für Williams eine Viertelfinalniederlage gegen Naomi Osaka setzen wird. Am Ende wird bei Williams ein wenig die Kraft und die Spritzigkeit fehlen, was auf diesem Level den Ausschlag für die knappe Niederlage gegeben wird.

Marcel Meinert (Sky):

Die Chancen doch noch die magische „24“ zu knacken werden weniger. Aktuell stimmt die Form, auch der Körper macht mit. Wenn nicht jetzt, wann dann?

von tennisnet.com

Samstag
18.01.2020, 16:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.01.2020, 12:18 Uhr