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Australian Open: Sofia Kenin vor Mission Titelverteidigung - "Werde ein bisschen Druck spüren"

Sofia Kenin hat im Vorjahr überraschend die Australian Open gewinnen können. Über die Rolle alt Titelverteidigerin hat die 22-Jährige indes gemischte Gefühle. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 29.01.2021, 11:39 Uhr

Sofia Kenin geht bei den Australian Open als Titelverteidigerin ins Rennen
Sofia Kenin geht bei den Australian Open als Titelverteidigerin ins Rennen

Als Weltranglisten-15. war die damals erst 21-jährige Sofia Kenin im Vorjahr als relativ unbeschriebenes Blatt ins erste Grand Slam des Jahres gegangen. Die US-Amerikanerin startete stark ins Turnier, rang Wunderkind Coco Gauff im Achtelfinale in drei Sätzen nieder und sollte auch die Weltranglisten-Erste Ash Barty in der Vorschlussrunde besiegen können. Und auch im Endspiel behielt die junge Kenin die besseren Nerven und machte schlielich mit 6:2 in Satz drei gegen Garbine Muguruza ihren Überraschungstriumph perfekt

Nun, ein Jahr später, kehrt Kenin als Titelverteidigerin nach Melbourne zurück. Eine Situation, die für die in Moskau geborene Dame sowohl Vor- als auch Nachteile hat: "Ich denke, ich werde sicher ein wenig Druck verspüren. Aber ich werde versuchen, mein Bestes zu geben, ich bin gierig darauf, die Herausforderung als Titelverteidiger anzunehmen. Ich liebe es, auf diesem Niveau zu sein und mich mit den besten Spielern der Welt zu messen. Ich habe sehr hart gearbeitet, um hierher zu kommen, und es ist eine Ehre", zitierte das spanische Tennis-Portal Punto de Break die US-Amerikanerin. 

Kenin über "sehr schwierige" Zeit

Nach ihrem Triumph in Down Under war es recht zügig vorbeigewesen mit dem alten Tennis-Lebensgefühl. Der Tennissport verabschiedete sich kurz vor dem Event in Indian Wells in eine knapp fünfmonatige Zwangspause. Eine Zeit, die für Kenin alles andere als einfach war, wie diese erklärt: "Es ist ein bisschen schwierig, sich zu motivieren, wenn alle Turniere ständig abgesagt werden. Man sieht, dass es vier oder fünf Monate lang keine Turniere gibt, das macht es wirklich schwierig. Am Anfang waren unsere Trainings nicht die besten, bei vielen von ihnen fehlte die Motivation. Es war ziemlich deprimierend. Aber mein Vater wusste, warum ich mich so fühlte, also hat er mir natürlich geholfen", so die Weltranglisten-Vierte. 

Das schien Früchte getragen zu haben: Nach einem etwas enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei ihrem Heimturnier in New York City spielte sich Kenin in Roland Garros gleich in ihr nächstes Major-Endspiel, in welchem sie aber einer groß aufspielenden Iga Swiatek unterliegen sollte. Nun, zurück in Melbourne in einer einigermaßen normalen Tenniswelt, welche die Spieler beim ersten Grand Slam des Jahres erwarten wird, zeigt sich Kenin voller Vorfreude: "Es wird eine große Herausforderung, jeder ist super aufgeregt, wieder hier und bei den Fans zu sein. Ich kann es kaum erwarten, die Fans und ihre Energie zu sehen. Wir sind alle sehr aufgeregt."

von Michael Rothschädl

Freitag
29.01.2021, 13:11 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.01.2021, 11:39 Uhr