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Australian Open: Spielerin abgeschossen - Referee lässt Punkt wiederholen?

Kurioser Zwischenfall bei einem Erstrunden-Doppel-Match der Frauen bei den Australian Open 2023: Weder der Stuhlschiedsrichter noch die Supervisorin bemerkten, dass eine Spielerin vom Ball einer Gegnerin getroffen wurde.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 21.01.2023, 17:27 Uhr

Alison Riske hat nichts falsch gemacht
© Getty Images
Alison Riske hat nichts falsch gemacht

Alison Riske war kein Vorwurf zu machen: Die US-Amerikanerin, die im Doppel an der Seite der jungen Tschechin Linda Fruhvirtova bei den Australian Open angetreten war, hatte im ersten Match der beiden gegen Natela Dzalamidze und Alexandra Panova eine Gegnerin mit einem Volley abgeschossen. Und sich danach umgehend entschuldigt.

Das ist nun nichts Ungewöhnliches, gerade im Doppel. Punkt also für Riske und Fruhvirtova und weiter im Text? Von wegen. Denn der deutsche Schiedsrichter Nico Helwerth rief nach dem „Sorry“ von Riske „Let“. Und ließ den Punkt wiederholen. Warum? Weil er nicht gesehen hatte, dass die US-Amerikanerin eine ihrer Kontrahentinnen am Bein getroffen hatte.

Aber wozu hat man denn eine Supervisorin, die zufällig auch mit auf dem Court saß? Nun: zu nichts. Denn die gab an, den Ballwechsel nicht gesehen zu haben. Und dass die Tatsachenentscheidung des Stuhlschiedsrichters Bestand habe. Was die erfahrene Alison Riske erst recht auf 180 brachte …

Auf den Ausgang des Matches hatte der Vorfall keinen Einfluss. Riske und Fruhvirtova zogen in die zweite Runde ein, wo sie allerdings gegen das an Position eins gesetzte Paar Katerina Siniakova und Barbora Krejcikova chancenlos ausschieden.

von Jens Huiber

Samstag
21.01.2023, 17:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.01.2023, 17:27 Uhr