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Australian Open: Stefanos Tsitsipas mit eigenwilligem On-Court-Interview

Stefanos Tsitsipas ist mit einem beeindruckenden Drei-Satz-Erfolg über Gilles Simon in die Australian Open gestartet. Im anschließenden On-Court-Interview wusste der Grieche dann aber weniger zu überzeugen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 09.02.2021, 18:45 Uhr

Stefanos Tsitsipas sorgte mit seinem On-Court-Interview bei den Australian Open für Lacher
Stefanos Tsitsipas sorgte mit seinem On-Court-Interview bei den Australian Open für Lacher

Es war ein kräftiges Ausrufezeichen, das Stefanos Tsitsipas am Dienstagmittag europäischer Zeit in Richtung Konkurrenz entsandte. Der Grieche, der mit Gilles Simon eigentlich eine durchaus schwierige Auftakthürde zugeteilt bekommen hatte, fegte den Franzosen in drei überdeutlichen Durchgängen vom Platz und zeigte dabei einige jener Attribute, die ihn Ende 2019 etwa zum inoffiziellen ATP-Weltmeister gemacht hatten. 

Dementsprechend selbstbewussten Schrittes machte sich Tsitsipas direkt im Anschluss an seine beeindruckende Performance auf, um die Pflicht des On-Court-Interviews abzutun. Auf die Frage von Jim Courier hin, ob er denn mit einer derart klaren Angelegenheit gerechnet hätte, fand der Weltranglistensechste dann aber nicht wirklich die richtigen Worte: "Ich hab offensichtlich nicht erwartet, dass es so einfach gehen würde", meinte der 22-Jährige und erntete dafür recht gemischte Reaktionen vom australischen Publikum. 

Unter dem Gelächter vieler fanden sich nämlich auch einige Buh-Rufe wieder, welche die (unbeabsichtigt) despektierliche Formulierung des Griechen adressierten. Sichtlich ratlos setzte Tsitsipas also zu einem neuerlichen Versuch an - abermals mit recht überschaubarem Erfolg: "Ich fühle mich, als hätte ich es jetzt schon verkorkst", meinte der Weltranglistensechste noch, ehe er noch einmal auf das Match zu sprechen kam. "Ich glaube, ich habe ein großartiges, spektakuläres Match vom Anfang bis zum Ende gespielt." Wieder wurde dies mit Gelächter von den Rängen quittiert. 

Courier bringt Tsitsipas zurück auf Kurs

Der Grieche, sichtlich peinlich berührt, wollte da der Situation schon gänzlich entfliehen: "Was tu ich hier überhaupt? Ich werde gehen", so ein mittlerweile knallroter Tsitsipas, der noch immer nicht die richtigen Worte zu finden schien. "Ich weiß nicht, was seine Taktik war." - Gelächter. "Das war das letzte, was ich erwartet habe: In Melbourne zu spielen, und von allen ausgelacht zu werden", meinte der 22-Jährige, der wiederholt anbot, auch gehen zu können. 

Nun kam ihm auch (endlich) Interviewer Jim Courier rettend zur Hilfe und versuchte den Griechen mit einer weiteren Frage wieder auf Kurs zu bringen. Mit Erfolg, Tsitsipas versuchte sich in der Folge mit kurzen, knappen Antworten und schaffte schließlich doch noch, ein einigermaßen "normales" Frage-Antwort-Spiel über die Bühne zu bringen. Abgesehen von dieser kleinen Peinlichkeit darf der Weltranglistensechste ohnehin auf einen höchst erfolgreichen Tag zurückblicken - und nach dem starken Auftritt mit durchaus breiter Brust in Richtung Zweitrundengegner Thanasi Kokkinakis blicken. 

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Tsitsipas Stefanos

von Michael Rothschädl

Dienstag
09.02.2021, 18:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.02.2021, 18:45 Uhr

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