Meusburger kämpft erneut um ihren ersten WTA-Titel

Österreichs Nummer eins ließ in den Salzburger Bergen auch Karin Knapp aussteigen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.07.2013, 14:36 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!

Großartige Leistung von Yvonne Meusburger: Nach ihrem zweiten WTA-Finale in der letzten Woche in Budapest ist die 29-Jährige nun auch bei den NÜRNBERGER Gastein Ladies zum zweiten Mal nach 2007, als sie der späteren French-Open-Siegerin Francesca Schiavone aus Italien unterlag, ins Endspiel eingezogen. Die Vorarlbergerin (WTA 89) ließ gegen die Italienerin Karin Knapp (WTA 69) am Samstagnachmittag in der Vorschlussrunde nicht viel anbrennen und gewann nach 87 Minuten mit 6:4, 6:3. Sie hat damit bereits 200 WTA-Punkte sicher und wird sich in der Weltrangliste auf Platz 65 oder 66 schieben.

Meusburger erhält am Sonntag um nicht vor 13:00 Uhr MESZ (ab 12:55 Uhr live auf ORF SPORT+) nun sogar ihre dritte Chance auf den ersten WTA-Titel. Sie bekommt es mit der Tschechin Andrea Hlavackova (WTA 108) zu tun, die sich gegen die Ukrainerin Elina Svitolina (WTA 84) nach 2:31-stündigem Kampf mit 7:5, 6:7 (1), 6:4 behauptete. Im bislang einzigen Duell siegte Meusburger 2009 im Achtelfinale eines 25.000-Dollar-Turniers in Hechingen (Deutschland) mit 6:3, 6:4. Setzt sie sich erneut durch, verbessert sie mit den weiteren 80 Punkten ihr bisheriges Career High von Platz 60 um zwei Positionen.

Meusburger wünschte sich Hlavackova

Meusburger, die schon bei der ersten Auflage 2007 in Bad Gastein mit einem Sieg gegen Knapp den Sprung ins Finale geschafft hatte, startete mit einem Break, kassierte aber nach zwei Doppelfehlern das Rebreak zum 3:3. Mit Aufschlagverlusten ging es munter weiter in dieser Partie: Meusburger-Break zum 4:3, Knapp-Break zum 4:4, Meusburger-Break zum 5:4, ehe sie den ersten Satz mit eigenem Aufschlag mit 6:4 für sich entschied. Im zweiten Satz glückte Meusburger ein Break zum 2:1, ein weiteres zum 5:2. Sie kassierte zwar noch das Rebreak zum 5:3, doch mit einem gelungenen Returnspiel sicherte sie sich kurz darauf den Erfolg.

„Ich habe heute kein spektakuläres Spiel gezeigt, gegen Karin war konsequentes und sicheres Spiel gefragt“, meinte Meusburger nach der Partie. „Ich habe den Ball im Spiel gehalten und auf ihre Fehler gewartet. Schlussendlich ist die Taktik aufgegangen. Ich bin aber auch durch die letzten Erfolge sehr motiviert nach Gastein gefahren. Durch die vielen Matches habe ich auch eine gute Sicherheit und Gastein ist für mich immer ein guter Boden. An das Finalspiel mag ich jetzt noch gar nicht denken, da zieht es mir regelrecht die Gänsehaut auf. Morgen ist ein neuer Tag und ich freue mich schon auf das Spiel. Wenn ich mir eine Gegnerin wünschen kann, dann Andrea Hlavackova, weil ihr meine Spielweise in der Höhenlage von Gastein nicht entgegenkommt und ich hoffe, dass ich da meinen Vorteil ausspielen kann.“


Ein Radler mit Sandra Klemenschits

Der Wunsch nach Hlavackova als Gegnerin wurde Meusburger erfüllt. Unterschätzt wird die Tschechin aber nicht. „Ich werde morgen den gleichen Rhythmus wie die ganze Turnierwoche beibehalten. Am Abend gehe ich noch mit Sandra Klemenschits auf einen Radler. Das haben wir die ganze Woche gemacht. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber es hat funktioniert und darum werde ich das auch beibehalten.“ Andrea Hlavackova kann aber als absolute Gastein-Insiderin bezeichnet werden. Sie ist das insgesamt sechste Mal beim Nürnberger Gastein Ladies, hat zweimal den Doppelbewerb gewonnen.

Hlavackova gilt zwar als Doppelspezialistin mit Platz drei als bestes Ranking in der Weltrangliste und 13 gewonnenen WTA-Titeln, sie sieht sich selbst aber nicht als reine Doppelspielerin. „Ich spiele gerne Doppel“, sagte sie nach ihrem Halbfinal-Sieg, „ich habe hier auch gute Resultate vorzuweisen, aber für mich hat das Einzel die größere Priorität, da liegt mein Augenmerk.“ Immerhin konnte sie letztes Jahr ins Achtelfinale bei den US-Open einziehen. Mit ihrem Auftritt gegen Svitolina war sie in Summe zufrieden: „Es war ein Schlagabtausch mit einem hohen Tempo. Es war ein sehr enges Match. Im dritten Satz war ich dann konstanter bei den Aufschlägen, und das war der ausschlaggebende Vorteil.“

Schiedsrichter-Großkaliber leitet Endspiel

Als Stuhlschiedsrichter wird im Finale ein absolutes Schiedsrichter-Großkaliber im Einsatz sein, Kader Nouni. Der 37-jährige Franzose hat bislang 38 Grand-Slam-Turniere geleitet, drei Mal bei den Damen sogar das Finale der French Open. Dass der Spitzenmann, der sich mit seinem Afrolook und der tiefen Stimme weltweit einen Namen gemacht hat, auch in Gastein aufläuft, kommt nicht von ungefähr: „Bad Gastein ist ein spezielles Turnier für mich. Es ist toll organisiert. Die Leute hier kann ich mittlerweile als Freunde bezeichnen und es ist für mich ein besonderes Erlebnis, mit ihnen zu arbeiten. Jedes Mal wenn ich hierher zurückkehre, ist es, als wäre ich gerade eine Woche weg gewesen“, fand Nouni nur lobende Worte für das NÜRNBERGER Gastein Ladies. Nächstes Jahr könnte Kader Nouni bereits mit einer größeren Entourage anreisen: „The Voice“ sieht im September Vaterfreuden entgegen.(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures/ Matthias Hauer)

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Bad Gastein:Qualifikation,Hauptbewerb,Doppel.

Hier der aktuelle Spielplan.

Jetzt auf Tennis-Highlights wetten - 100€ Willkommensbonus!

von tennisnet.com

Samstag
20.07.2013, 14:36 Uhr