"Bekommt nicht genügend Respekt": Boris Becker lobt Alexander Zverev - und äußert einen Wunsch

Boris Becker hat Alexander Zverev für dessen Comeback-Saison ein großes Lob ausgesprochen. Und einen Wunsch für die kommende Spielzeit geäußert.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 23.11.2023, 21:25 Uhr

Kennen einander gut: Boris Becker und Alexander Zverev
© Getty Images
Kennen einander gut: Boris Becker und Alexander Zverev

Obwohl die Spielzeit 2023 für Alexander Zverev bei den ATP Finals in Turin mit dem unglücklichen Aus in der Gruppenphase endete, darf der deutsche Olympiasieger zufrieden auf seine Comeback-Saison zurückblicken. Der 26-Jährige bejubelte zwei Turniersiege (Hamburg, Chengdu) und wird auf Weltranglistenposition sieben überwintern.

"Das hat man im Januar, als er in Melbourne in der zweiten Runde rausgehumpelt ist, so nicht vermuten müssen", zeigte sich auch die deutsche Tennis-Legende Boris Becker im "Eurosport"-Podcast "Das Gelbe vom Ball" von Zverevs Leistungen beeindruckt. Die verdiente Anerkennung dafür erfahre der Deutsche aber nicht, so der 56-Jährige.

Becker: Zverev spielt "mit der Faust in der Tasche"

"In meinen Augen bekommt er international nicht genügend Respekt von den Tennisexperten. Die reden alle sehr gerne über die jungen Drei oder Vier, zollen aber Zverev ebenso wie Medvedev und auch Rublev nicht genügend Respekt", führte Becker aus. "Er spielt gerade so ein wenig mit der Faust in der Tasche, will allen zeigen, dass er nicht zum alten Eisen gehört, sondern dass seine beste Zeit erst noch kommt."

Auf den so ersehnten Grand-Slam-Triumph muss Zverev, der 2020 im Finale der US Open stand, vorerst noch warten. 2023 gingen drei der vier Major-Trophäen an Novak Djokovic, Carlos Alcaraz siegte in Wimbledon. Doch selbst von diesem Spitzenduo sei Zverev laut Becker "nicht weit weg".

Becker wünscht sich Veränderungen bei Zverev

Um Djokovic und Alcaraz in der kommenden Saison noch gefährlicher werden zu können, hält Becker bei Zverev ein paar Anpassungen hinsichtlich der Turnierplanung für notwendig. "Er kann nicht jede Woche spielen, so wie er es im letzten halben Jahr gemacht hat", meinte der ehemalige Weltranglistenerste. "Das kannst du körperlich und geistig nicht aushalten."

Zudem wünschte sich Becker auch im Trainerteam des gebürtigen Hamburgers eine Veränderung. "Eine andere Sichtweise von außen" würde Zverev möglicherweise helfen, so der neue Coach von Holger Rune. Das habe sich auch bei der Konkurrenz gezeigt. Außerdem könnte ein neuer Input das Spiel des Olympiasiegers auf ein neues Level heben, sei Zverev zuletzt doch "berechenbarer" geworden.

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