Noch kein Major-Titel: Nadal sieht Zverevs Kopf als Problem
Das Alexander Zverev eigentlich schon alles erreicht hat, bis auf einen Grand Slam zu gewinnen, ist allen bekannt. Rafael Nadal will nun einen Grund für das bisherige Ausbleiben einer Major Trophäe ausgemacht haben
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
23.05.2025, 16:24 Uhr

„Ich glaube leider, dass es an seinem Kopf liegt. Denn wenn man sein Tennisniveau sieht, hätte er schon einen (Grand-Slam) gewinnen müssen“, sagte Nadal in einem Interview mit der französischen Sportzeitung L'Équipe über die deutsche Nummer eins.
Zverev erreichte bislang dreimal das Endspiel eines Major-Turniers, ging jedoch jedes Mal als Verlierer vom Platz: 2020 bei den US Open unterlag der Hamburger Dominic Thiem, 2024 Carlos Alcaraz in Roland Garros und Anfang des Jahres war Jannik Sinner bei den Australian Open nicht zu schlagen. Für Nadal, 14-facher Champion in Roland Garros, ist Zverev „ein beeindruckender Spieler“ – nur eben: Der lang ersehnte Major-Titel war dem Deutschen bislang noch nicht vergönnt.
Am Mittwoch schied Zverev angeschlagen beim ATP-500-Turnier in Hamburg aus. An diesem Sonntag startet der Deutsche gegen Youngster Learner Tien seine Titeljagd in Paris. Bereits vor einigen Monaten hatte der 28-Jährige angekündigt, sich besonders auf diesen Grand Slam fokussieren zu wollen.
Alcaraz und Sinner: Klare Favoriten für Nadal
Im Rennen um Zverevs ersten Titel sehe Nadal vor allem Sinner und Alcaraz als größte Konkurrenz. Diese stünden „klar über den anderen“, sagte der Spanier. Die beiden seien die einzigen aus der neuen Generation, „die wirklich in der Lage sind, diese Stärke zu haben, um den Unterschied zu machen.“ Die letzten fünf Grand-Slam-Titel teilten der Weltranglistenerste und zweite brüderlich untereinander auf: Die Australian Open 2024, 2025 und US Open 2024 gingen an den Südtiroler, Roland Garros und Wimbledon an den 22-jährigen Alcaraz.