Entwarnung bei Jürgen Melzer – Training vor Ort schon aufgenommen

Jürgen Melzers Antritt beim bet-at-home Cup Kitzbühel scheint nichts mehr im Wege zu stehen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.07.2014, 17:48 Uhr

„Ich hoffe, ich bin bereit für Kitzbühel", hatte Jürgen Melzer am 11. Juli auf seiner offiziellen Twitter-Seite geschrieben undbekanntgegeben, wegen einer kleinen Operation fürs Turnier in Hamburg auszufallen. Die Hoffnungen von Österreichs klar zweitbestem Spieler aller Zeiten haben sich erfüllt: Dem Antritt des Niederösterreichs beim bet-at-home Cup scheint nichts im Wege zu stehen. Der 33-Jährige trainierte schon am Dienstag erstmals wieder in Oberndorf in der Gemeinde Kitzbühel. Am Mittwochvormittag schwang er dann am KTC, dem Kitzbüheler Tennisclub, den Schläger, und zwar zusammen mit dem erst 16-jährigenAlexander Erler. Die Tiroler Nachwuchshoffnung erhält beim ATP-Heimevent eine Wildcard für die Qualifikation.

Melzer ist damit drei Tage vor Beginn der Vorausscheidung der erste Hauptbewerbs-Spieler, der also das Training in der Gamsstadt aufgenommen hat. „Früh wie noch nie", lächelte er in einemInterview mit der „Tiroler Tageszeitung". Darin erklärte der Deutsch-Wagramer auch, was beim Eingriff an der großen Zehe, die ihm schon länger Probleme bereitet hatte, gemacht werden musste: „Vereinfacht gesagt wurde mir ein Fünftel des großen Zehennagels entfernt", so Melzer, „und die Stelle verödet. Das heißt, dass an dieser Stelle nichts mehr nachwachsen kann." Die Operation sei völlig unumgänglich gewesen: „Wir haben alles versucht, aber über die Monate wurde die Entzündung chronisch und die ganze Zehe stand unter Eiter. Nach all den körperlichen Problemen hätte ich mir nie gedacht, dass so eine Zehe, wenn auch die große, solche Probleme bereiten kann. Zuletzt waren die Schmerzen unerträglich."

Doch dies ist jetzt hoffentlich endlich Vergangenheit, die Vorfreude bei Melzer auf die ersten Trainingseinheiten war riesengroß: „Ich brenne immer noch fürs Tennis", versicherte er. „Das wird einem besonders deutlich, wenn man nicht spielen kann." Das hatte er bereits von Mitte Oktober 2013 bis Mitte April 2014 wegen Schulterbeschwerden nicht können. Ans Aufhören habe er dennoch nicht gedacht: „Natürlich gibt's Momente, in denen du dir denkst, ‚das kann einfach nicht sein'. Aber Rückschläge gehören zu einer Karriere nun einmal dazu. Als die Schulterprobleme einfach nicht besser werden wollten, hatte ich schon immer wieder Zweifel, ob das noch einmal alles so wird. Aber Gedanken, alles hinzuschmeißen, gab es nicht, sehr wohl aber die Angst, dass es nicht mehr gut wird."(Text: MaWa)

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