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Big Four der Flötzersteig Open im Semifinale unter sich

Die beiden Halbfinali der 3. Auflage der Flötzersteig Open 500 gehen am Montag Nachmittag beinahe er...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 10.08.2020, 14:18 Uhr

Die beiden Halbfinali der 3. Auflage der Flötzersteig Open 500 gehen am Montag Nachmittag beinahe erwartungsgemäß mit den “big four” des 90. HTT Saisonturniers über die Bühne. Nachdem sich Titelverteidiger Damian Roman, Ex-Lokalhero Matthias Wolf und CTP Pötzleinsdorf-Star Philipp Jahn an einem mega heißen Sonntag problemlos und ohne Satzverlust für die Vorschlussrunde am Achtundvierziger Platz in Wien-Penzing qualifiziert hatten, musste der an Nummer 2 gesetzte Flötzersteig Open Champion von 2018 Maximilian Wild über die volle Distanz gehen, ehe er den frischgebackenen Terra-Rossa-Sieger Kevin Köck vom Schwechater TC nach großem Kampf und viel Mühe in drei Sätzen in die Knie gezwungen hatte. Die Hoffnungen auf einen zweiten Heimsieg der Flötzersteig-Asse in der Ära dieses noch jungen HTT-Turniers trägt derweil Thomas Kocisek im Challenger-Bewerb. Ein Bericht von C.L

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Maxi Wild ringt wiedererstarkten Kevin Köck in drei Sätzen nieder

Das ist ja gerade noch einmal gut geangen aus Sicht des Maximilian Wild! Der 20jährige vom TC Tulln schrammte am späten Sonntag Nachmitag im letzten Viertelfinale der Flötzersteig Open 500 nur haarscharf an einer Niederlage gegen Juli-HTT-500-Sieger Kevin Köck vorbei, und besiegelte am Ende mit einem mühevoll errungenen 3:6, 7:6, 6:1 den dritten Semifinaleinzug in Serie nach den Kalksburg Open und den HTT Generali Open in Kitzbühel. Mit Ruhm bekleckerte sich der HTT Australian Open Gewinner von 2019 auf dem Weg in sein 20. HTT-Karriere-Semifinale allerdings nicht. Ein äußerst schwach aufschlagender Wild hatte eineinhalb Sätze kein Mittel parat, um einen wiederum glänzend returnierenden Gegner Paroli zu bieten. So steuerte der nach zahlreichen Verletzungen und Operationen auf dem Weg zurück befindliche Kevin Köck einen scheinbar glatten Zweisatzerfolg entgegen, ehe der 22jährige im Finish des zweiten Satzes völlig den “berühmten” Faden verlor. Wild nützte diesen Umstand und die plötzliche Schwächeperiode seines Gegners, und wendete längst am Abgrund stehend, das scheinbar sicher drohende Viertelfinal-Aus noch ab. 3:6, 1:4 lag der permanent zaudernde Wild zurück, im Tie-Break bei 2:4 trennten Köck nur mehr drei Punkte vom Sieg, der Sieger am Ende hieß aber doch Maxi Wild. Auch weil der 20jährige in den letzten Wochen eine neue Qualität entwickelt hat. Der ehemalige Top Ten Star der HTT weiß sich mittlerweile auch in kämpferischer Hinsicht zu helfen.

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Jahn und Wolf spazieren ins Semi und Damian Roman feiert 230. HTT-Karriere-Einzelsieg

Vor dem vierten direkten Duell Im Semifinale gegen Philipp Jahn wird es aber einer gewaltigen Leistungssteigerung von Wild bedürfen, wenn der 20jährige sein zweites Flötzersteig-Finale nach 2018 erreichen möchte. Denn Philipp Jahn hat sich bei seinem HTT-Saisondebüt bislang nicht verausgabt, und den gestrigen Sonntag mit einem klaren Zweisatzerfolg über Lokalmatador Philipp Pelz und dem Sieg beim One-Point-Showturnier gemütlich gestaltet. Im Semifinale gegen Wild peilt Jahn zudem seinen 60. HTT Karriere-Einzelsieg an. Im zweiten Vorschlussrunden-Duell beim SKVS Flötzersteig kommt es zu einem ganz interessanten Duell zwischen dem topgesetzten rumänischen Vorjahressieger Damian Roman und dem ehemaligen Flötzersteiger Tennisaushängeschild Matthias Wolf. Die beiden bisherigen Aufeinandertreffen gingen jeweils in drei Sätzen an den HTT-Branchen-Besten, auf Sand steht heute Abend aber ein Premieren-Duell auf dem Programm. Auf dem Weg ins Halbfinale hatten beide Spieler keine Probleme. Damian Roman feierte zum Auftakt gegen Italiens Jungstar Davide Badon mit 6:3, 6:3 seinen 230. HTT-Karriere-Einzelsieg und den 20. Saisonerfolg, ehe er im Viertelfinale mit seinem Clubkollegen Sebastian Hickl mit 6:2, 6:2 kurzen Prozess machte. Matthias Wolf, der 2018 schon einmal im Finale seines damaligen Heimvereins stand, buchte sein Semifinal-Ticket mit einem 6:3, 6:4 Erfolg über Florian Krobath.

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Thomas Kocisek letzte Heim-Hoffnung und Chris Cummins möchte zum britischen Rekordsieger der HTT avancieren

Wenn es am morgigen Finaltag so wie im Vorjahr einen heimischen Jubelschrei bei der abschließenden Siegerehrung geben soll, dann muss Thomas Kocisek im Challenger-Bewerb der Flötzersteig Open in den kommenden beiden Tagen “liefern”. Die Nummer 455 im HTT-Computer ist nach einem 6:3, 7:5 Viertelfinalerfolg über die an Nr. 2 gesetzte Belina Waldmann die letzten heimische Titelhoffnung und im Semifinale gegen den aufschlagstarken La-Ville-Jungstar Florian Hoynigg gefordert. Im zweiten Semifinale strebt der an Nummer 1 gesetzte englische Turnierfavorit Chris Cummins bei seinem HTT-Comeback gegen Christoph Gassner vom TC Hrubesch einen Sieg, sein erstes Finale seit Juni 2018 und das insgesamt achte HTT-Endspiel seiner Karriere an, um dort womöglich zum bislang erfolgreichsten britischen HTT-Spieler Adam Goodsell an Titeln aufzuschließen.

von Claus Lippert

Montag
10.08.2020, 13:52 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.08.2020, 14:18 Uhr