Brunner-Serie endet im Oktober HTT 250 Semifinale
Mit der exotisch angehauchten Finalpaarung “Bolivien vs. Kasachstan” bzw. Christopher Bi...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
30.09.2025, 13:18 Uhr
Mit der exotisch angehauchten Finalpaarung “Bolivien vs. Kasachstan” bzw. Christopher Birnbaumer gegen Alexandr Koshlyak geht am Dienstag Abend nicht nur die 25. Auflage des Oktober HTT 250 Turniers beim TC Terra Rossa, sondern auch die Freiluftsaison 2025 zu Ende. Ausgeschieden sind am Montag Abend bei tief herbstlichen Verhältnissen in Wien Hernals hingegen die beiden Favoriten auf die Finaltickets beim Saisonabschluss-Turnier unter freiem Himmel, nämlich der 2fache Okltober HTT 250 Champion Bernd Brunner und der 2fache Saisonsieger Mario Bürger. Ein Bericht von C.L
Bernd Brunner verpasst sein fünftes Oktober HTT 250 Finale
Der traditionelle Oktober HTT 250 Termin beim TC Terra Rossa, ist Bernd Brunner Zeit. So titelte am gestrigen Montag die Webseite der Hobby Tennis Tour, und hatte mit dem Konterfei des 39jährigen Niederösterreichers seinen Aufmacher zum anstehenden Semifinale beim 147. HTT Saisonturnier. Zum fünften Mal stand Brunner am Montag Abend im Semifinale des traditionsreichen und seit 2001 im HTT Kalender etablierten 250er-Turniers, mit der Chance gegen Boliviens Jungstar Christopher Birnbaumer sein fünftes Finale nach 2017, 2018, 2021 und 2023 zu erreichen. Wann immer Brunner also bislang bei seinem Lieblingsturnier im Halbfinale aufschlug, ging er auf der roten Erde in der Rosensteingasse auch als Sieger vom Platz. Am gestrigen vorletzten Tag des Septembers 2025, endete jedoch diese stolze Serie, und mit ihr auch der Erfolgslauf von sechs ungeschlagenen Matches des Routiniers aus dem Weinviertel. Brunner musste sich im übrigens 23. Halbfinal-Spiel seiner HTT Karriere dem Ranglisten-Zehnten Christopher Birnbaumer nach enttäuschender Leistung mit 4:6, 4:6 geschlagen geben, und damit den Traum vom dritten Oktober HTT 250 Turniersieg und vom Titel Rekord-Champion des Terra Rossa Cups verabschieden. “Ich habe heute einfach nicht zu meinem gewohnten Spiel gefunden. Eigentlich hatte ich die Partie sicher im Griff, doch irgendwie konnte ich mich vom Ergebnis her nicht absetzen. Er ist dann mit Fortdauer der Partie immer stärker geworden, und ich fand einfach keinen Weg mehr zurück”, zeigte sich der Oktober-HTT-250-Spezialist enttäuscht.
Christopher Birnbaumer tanzt den HTT Superstars mit seinem vierten HTT Saisonfinaleinzug weiter auf der Nase herum
Birnbaumer hingegen tanzt mit seinem bereits vierten Finaleizug 2025 den für die HTT Finals in Stellung befindlichen HTT Superstars weiter lästig auf der Nase herum. Mindestens 150 Punkte hat der Wahl-Österreicher bereits sicher, damit wird der 15jährige in der Jahreswertung “Race to La Ville” sowohl HTT Wimbledon-Champion Wenzel Graski als auch den frischgebackenen August Masters Series 1000 Sieger Marlon Warmuth hinter sich lassen, und sich im Falle eines abendlichen Erfolges im Endspiel sogar bis auf 5 Punkte an HTT Australian Open Sieger Theo Strobl und den siebenten Race-Rang heranpirschen. Auf dem Weg zum möglichen vierten Saisontitel und dem 5. Turniersieg seiner noch jungen Karriere, bekommt es der in Santa Cruz geborene Birnbaumer mit dem kasachischen Youngster Alexandr Koshlyak zu tun. Der 24jährige, der 2021 schon einmal als Nr. 31 der HTT Computer-Rangliste für Furore gesorgt hatte, prolongierte mit einem mühevoll errungenen 7:6, 6:4 Erfolg über Mario Bürger seine aktuell starke Form seit seinem HTT-Wiedereinstieg im Juni dieses Jahres, und steht nach zuletzt drei Viertelfinal-Teilnahmen in Folge erstmals in dieser Saison, und erstmalig nach sieben Jahren wieder in einem HTT-Endspiel. Damals im Oktober 2018 gewann der damals 17jährige beim Oktober HTT 150 Turnier das Finale gegen Alexander Lovrek in drei Sätzen und damit seinen insgesamt vierten HTT Turniersieg.
Koshlyak erstmals seit 7 Jahren wieder in einem HTT-Finale, und Bürger will jetzt endlich mutiger Tennis spielen
Auf dem Weg in sein fünftes HTT Finale bezwang Koshlyak den heuer richtig gut in Schuss befindlichen Mario Bürger, der sich am Ende eines intensiv von der Grundlinie geführten Duells mit 6:7, 4:6 geschlagen geben musste. Der 30jährige vom Neusiedler See, der heuer auch schon sein 10jähriges HTT Jubiläum begeht, erweckte nach seinem viertelfinalen Marathonsieg vom Sonntag gegen Jannik Holcapek keineswegs den Anschein, müde und ausgelaugt zu sein. Vielmehr scheiterte der Burgenländer einmal mehr an seiner mangelnden Risikobereitschaft, die er aufgrund seiner getätigten spielerischen Fortschritte in den letzten Jahren, durchaus an den Tag legen müsste. Doch der 2fache Saisonsieger ließ sich stattdessen auf sinnlose und ewig dauernde Rückhand-Rallyes mit seinem Gegenüber ein, die in einem verlorenen Tie-Break des ersten Satzes mündeten. Im zweiten Durchgang bewies Bürger einmal mehr seine großen Kämpfer-Qualitäten, egalisierte sowohl einen raschen 0:3 als auch einen zwischenzeitlichen 2:5 Rückstahd mit jeweils zwei am Stück gewonnenen Games, doch für den sechsten Finaleinzug 2025 sollte es am Ende eben knapp nicht reichen. Vorbei ist damit auch Bürgers imposanter Erfolgslauf, bei dem er zuletzt nicht weniger als fünf Mal in Serie zumindest das Endspiel erreicht hatte. “Ich muss jetzt wirklich den nächsten Schritt machen, und mein Spiel aggressiver gestalten”, erklärte der 30jährige nach seinem verpassten 12 HTT Karriere-Finale. Koshlyak hingegen jubelte: “ich glaube das ist mein erstes Finale seit sieben Jahren. Ich freue mich auf morgen”, so der an Nr. 5 gesetzte 24jährige vom SV Schwarz Blau.
