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Carlos Alcaraz - ein Spion in Wimbledon?

Carlos Alcaraz bleibt in Wimbledon auf Finalkurs. Die Spionage-Vorwürfe gegen ihn scheinen jedoch unberechtigt.

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 13.07.2023, 21:03 Uhr

Carlos Alcaraz
© Getty Images
Carlos Alcaraz

Novak Djokovic war angeblich wenig begeistert./

Die Trainingsplätze in Wimbledon, nun ja, sie sind ja öffentlich. Zumindest für eine gewisse Anzahl an Fans und für eine gewisse Zeitlang auch für Journalisten. Für die Teams selbst? Scheint es kein Zeitlimit zu geben, sich im Aorangi Park anzuschauen, was die Kolleginnen und Kollegen so treiben.

Auch für Djokovic ist das nichts Neues. Dennoch habe der sich beim serbischen Nachrichtenportal B92 darüber aufgeregt, dass der Vater von Carlos Alcaraz ihn beim Training gefilmt habe. Jeder schaue einem über die Schulter, wolle sehen, woran er arbeite. Als "Spygate" bezeichnete es der Daily Telegraph, und als Zeichen der Anspannung beim Djoker.

Carlos Alcaraz wurde auch auf das Thema angesprochen - und gab sich irritiert. Sein Vater sei nun mal großer Tennisfan, sei den gesamten Tag auf der Anlage. "Er schaut nicht nur meine Matches. Er kommt um 11 Uhr morgens in den Club und verlässt ihn abends um 22 Uhr. Er schaut Matches und Trainings von jedem. Und wenn er Djokovic in echt sieht, ja, vielleicht ist es wahr, dass er dann sogar filmt."

Einen Vorteil verspreche er sich davon aber nicht, so Alcaraz. "Es gibt ja genügend Videos von Djokovic auf allen Plattformen. Ich glaube nicht, dass das ein Vorteil für mich wäre."

Papa Alcaraz offenbar unschuldig

Das Verrückte, wie sich später herausstellte: Der Filmemacher war gar nicht Alcaraz' Vater, sondern ein Mitarbeiter des Medienunternehmens Relevo, der nur neben Papa Alcaraz gestanden und mit ihm gesprochen habe. Die serbischen Medien hätten ihn versehentlich als Mitglied von Alcaraz' Team gesehen.

Also, alles halb so wild? Offenbar. Und aktuell ohnehin unwichtig. Denn im Wimbledon-Halbfinale spielt Djokovic erst mal gegen Jannik Sinner und Alcaraz gegen Daniil Medvedev.

Für ein eventuelles Finale werden beide wohl noch Videomaterial des anderen sichten. Aber wie Alcaraz sagt: Es gibt ja genug davon.

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von Florian Goosmann aus Wimbledon

Donnerstag
13.07.2023, 20:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.07.2023, 21:03 Uhr

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