Casper Ruud: Großartige Saison mit einem Schönheitsfleck

Casper Ruud spielt eine hervorragende Saison 2021, hat auf der ATP-Tour in diesem Kalenderjahr bereits drei Titel gefeiert. Dennoch überschattet das Jahr ein Schönheitsfleck. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 26.07.2021, 07:20 Uhr

Casper Ruud spielt eine hervorragende Saison 2021
Casper Ruud spielt eine hervorragende Saison 2021

Es war am Sonntagnachmittag in Gstaad abermals genau jene Souveränität, welche Casper Ruud in diesem Kalenderjahr bereits zwei Titel auf der ATP-Tour brachte, die dem Norweger auch in der Schweiz triumphieren ließ. Den Debüt-Finalisten Hugo Gaston hatte der erst 22-Jährige über den gesamten Verlauf den Endspiels unter Kontrolle, siegte schlussendlich mit 6:2 und 6:3. 

Zwar heimste der Weltranglisten-14. sämtliche seiner Titel bei ATP-250-Events ein, auch in der höheren Kategorie wusste der ausgemachte Sandplatzspezialist zu überzeugen. Konkret bei den ATP-Masters-1000-Events von Madrid und Monte Carlo, bei denen sich der Skandinavier jeweils in die Vorschlussrunde spielte. Die Konsequenz: Casper Ruud mischt in diesem Jahr auch erstmals gehörig um einen Platz bei den ATP-Finals mit, liegt aktuell auf Rang neun im Race. 

Ruud um Titel in Kitzbühel

Und könnte sich bereits in der kommenden Woche auf einen vorläufigen Qualifikationsplatz für das Saisonfinale katapultieren, sofern der Norweger seine starke Verfassung auf Sand auch mit nach Österreich, zum ATP-250-Event von Kitzbühel, bringt. Dort geht der 22-Jährige als Titelaspirant ins Rennen, könnte also in Sachen Titelgewinne im Kalenderjahr 2021 mit dem derzeit führenden Novak Djokovic gleichziehen. 

Die Bilanz des Spieljahres 2021, sie könnte beim Norweger also durchaus positiv ausfallen. Wäre da nicht ein Schönheitsfleck, der seine Schatten über die Saison des Youngsters wirft: die French Open. Dort wurde der Weltranglisten-14. seinen Erfahrungen nämlich alles andere als gerecht, hatte nach dem frühen Aus von Dominic Thiem freie Fahrt in Richtung Viertelfinale, scheiterte schließlich jedoch überraschend am Spanier Alejandro Davidovich-Fokina - und an seinen Nerven. Für einen Spieler, der zurzeit lediglich auf einem Untergrund zur wirklichen Weltelite gehört, natürlich eine herbe Enttäuschung. 

von Michael Rothschädl

Montag
26.07.2021, 08:30 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.07.2021, 07:20 Uhr