"Corona hat mich zu viel gekostet" - Oliver Marach beendet 2021 seine Karriere

Österreichs Doppel-Champ Oliver Marach hat sein baldiges Karriereende verkündet. Die Olympischen Spiele will er aber noch mitnehmen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 02.03.2022, 09:40 Uhr

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Im Zweifel stünde er auch noch beim Davis Cup im November zur Verfügung. Spielen wolle er natürlich auch noch die French Open und Wimbledon. Das erklärte Marach gegenüber der Kleinen Zeitung./

Der Grund für den Rücktritt: die Corona-Pandemie. Die zweiwöchige Quarantäne in Melbourne habe ihn körperlich extrem zurückgeworfen. "Corona hat mich körperlich und finanziell viel gekostet. Seit der Pandemie ist es eigentlich nur noch bergab gegangen."

Auch die finanziellen Einbußen spielen bei der Entscheidung des Doppel-Australian-Open-Siegers aus 2018 eine Rolle. "Ich habe immer gesagt, solange ich mit dem Tennis gutes Geld verdienen kann, nehme ich es in Kauf, meine Familie nicht so oft sehen zu können." Das sei aktuell aber nicht mehr so. Wegen der Pandemie und der Reduzierung der Preisgelder "zahlt man bei den 250er-Turnieren nur noch drauf." Er habe seit März vergangenen Jahres mehr Ausgaben als Einnahmen gehabt.

Marach: Zu Hause in Panama gibt's mehr zu verdienen

Marach ist seit 1998 auf der Tour unterwegs, lebt mittlerweile jedoch in Panama. Mit Trainerstunden dort würde er mehr verdienen, erklärte er, und er sei bei seiner Familie, die er seit Ende Dezember nicht mehr gesehen habe.

Aktuell ist Marach beim ATP-Turnier in Acapulco am Start, dort an der Seite von Marin Cilic. Die beiden treffen in Runde 1 in der Nacht zum Mittwoch auf die topgesetzten Macel Granollers und Horiacio Zeballos.

Marach ist aktuell auf Platz 29 im Doppel-ATP-Ranking notiert. 2018 stand er bereits auf Rang 2. 23 Titel hat er in seiner Laufbahn insgesamt gewonnen.

Seinen größten Erfolg feierte Marach in der Saison 2018, als er an der Seite von Mate Pavic die Australian Open gewann, seinen ersten (und einzigen) Majortitel. Im Finale siegte die beiden Juan Sebastian Cabal und Robert Farah in zwei Sätzen.

von Florian Goosmann

Dienstag
16.03.2021, 17:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.03.2022, 09:40 Uhr