Coronavirus: Moraing und Maden in Nur-Sultan - Quarantäne oder Abreise

Beim ATP-Challenger-80-Turnier in Nur-Sultan (Kasachstan) mussten die deutschen Teilnehmer Mats Moraing und Yannick Maden schnell abreisen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.03.2020, 12:27 Uhr

Yannick Maden
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Yannick Maden

Der Blick auf das Tableau des ATP-Challenger-Turniers in Nur-Sultan wirkt befremdlich: Zwei Absagen und drei kurzfristige Walkover stehen hier gelistet mit dem Grund "Non-Medical". Unter anderem die der deutschen Teilnehmer Mats Moraing und Yannick Maden.

Moraing hatte sein Auftaktspiel noch gewonnen und dann von einem Walkover gegen den Franzosen Enzo Couacaud profitiert, auch dieser war bei den Rückzügen aus "non-medical-"Gründen gelistet. Maden indes gab nach einem Freilos zum Auftakt vor seinem Zweitrundenspiel w.o.

Der Grund: Kasachstan hat Personen aus Deutschland, Frankreich und Spanien offenbar die Einreise verwehrt. Die bereits vor Ort befindlichen Moraing, Maden und Couacaud wurden aufgefordert, schnellst möglich auszureisen. Andernfalls wären sie in Quarantäne gesteckt worden.

Bereits vor Turnierbeginn war chinesischen, japanischen und italienischen Spielern eine Teilnahme verwehrt worden, Tsung-hua Yang und Tung-lin Wu waren hier die Leidtragenden. Im Doppel musste Purav Raja absagen. 

Moraing sagte gegenüber dem tennis Magazin: „Uns wurde mitgeteilt, dass Deutschland hochgestuft wurde, in 1B, was auch immer das heißt. Wir haben dann beim deutschen Konsulat angerufen und die meinten zu uns, dass eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass wir ab Donnerstag in Kasachstan in Quarantäne gepackt werden. Auch die ATP meinte zu uns, dass wir das Land, wenn möglich, bitte verlassen sollen. Dann sind wir natürlich so schnell wie möglich abgehauen.“

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von Florian Goosmann

Donnerstag
12.03.2020, 12:23 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.03.2020, 12:27 Uhr