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Damian Roman kritisiert HTT Top Ten Kollegen scharf

HTT US Open Sieger Damian Roman hat am Montag Abend nach seiner gegen Marlon Warmuth erlittenen Fina...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 25.09.2025, 21:18 Uhr

HTT US Open Sieger Damian Roman hat am Montag Abend nach seiner gegen Marlon Warmuth erlittenen Final-Niederlage beim 16. August Masters Series 1000 Turnier, scharfe Kritik an seinen Top-Ten-Kollegen geäußert. Für den 46fachen HTT Turniersieger und die aktuell überlegen führende Nummer 1, sind die derzeitigen Teilnehmerfelder bei den großen HTT Events weder nachvollziehbar noch tolerierbar. Der HTT Branchen-Primus sieht das Tennis generell in der Krise, und den Fortbestand der Hobby-Tennis-Tour auf höherer Turnierebene gefährdert. Ein Bericht von C.L

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Damian Roman mit Kritik und Sorge zugleich

Der erfolgreichste HTT Spieler des vergangenen Jahrzehnts und der aktuell unangefochten auf Platz 1 der HTT Computer-Rangliste liegende Damian Roman, hat am Montag Abend unmittelbar nach dem Endspiel des August Masters Series 1000 Turniers nicht nur seine empfindliche Final-Niederlage gegen Jungstar Marlon Warmuth aufgearbeitet, sondern auch seine Gedanken zur aktuellen Situation und zur Zukunft auf der HTT in kritischer und zugleich besorgter Form geäußert. Die Starterfelder bei den großen Turnieren, sei es auf Grand Slam oder Masters Series 1000 Ebene, sind laut dem 9fachen HTT Major-Champion aus Rumänien in der heurigen Saison auf einem traurigen Tiefpunkt angelangt.

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“Wenn ich bei einem 1000er-Turnier im Halbfinale gegen eine ITN 5-Spielerin antreten muss, dann stimmt irgendetwas nicht mehr”

“Wenn ich wie am letzten Wochenende bei einem HTT Masters Series 1000er-Turnier erst in einem 16er-Raster einsteige, und im Halbfinale gegen eine ITN 5-Spielerin antreten muss, dann stimmt irgendetwas nicht mehr. Ich spüre die Krise im Wiener Tennis schon seit einem Jahr, weiß aber nicht wirklich, woran es aktuell liegt. Vielleicht kommen auch wieder andere Zeiten, aber derzeit schaut es recht traurig aus. Wir haben keine ITN-Turniere für AK-Spieler bis zum Jahresende in Wien, wir hatten schwach besetzte Veranstaltungen bei den Top-Events, viele Jugendliche sind nicht bereit zu trainieren, und viele Leute wandern scheinbar zum Padel-Tennis ab. Dazu kommt die schwierige wirtschaftliche Situation für viele Menschen, und wir haben scheinbar keine Lösung zum momentanen Problem.

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“Ich kann die Jungs nicht verstehen, die am Wochenende im La Ville HTT Laver Cup schauen, anstatt selbst beim 1000er zu spielen”

Neben den allgemeinen Problemen, übte Damian Roman dann aber auch noch deziterte Kritik an seinen aktuellen Top Ten Kollegen, ohne allerdings Namen nennen zu wollen. “Es weiß ohnehin jeder, wer gemeint ist, aber ich kann die Jungs nicht verstehen, die das ganze Wochenende im La Ville auf der Anlage sind, sich den HTT Laver Cup anschauen, anstatt selbst beim 1000er-Turnier zum Schläger zu greifen. Da fehlt mir das Verständnis”, so der 43jährige, der dann noch verbal nachlegte. “Wir befinden uns in einem Abwärtsstrudel, der aktuell nicht aufzuhalten scheint. Die Topspieler der HTT checken nicht, dass sie mit ihrem Tun und ihrer Argumentation selbst für den aktuellen Stillstand verantwortlich sind. Ich höre immer die Kritik, dass die Grand Slam Events und die HTT Masters 1000 Turniere derzeit so schwach besetzt sind, das die Topspieler deshalb nicht spielen. Wenn sie statt zuschauen spielen würden, dann wären die Raster wieder so, wie wir sie früher auf der HTT erlebt haben. So bleiben auch die jungen starken Spieler aus, ein Kreislauf nach unten”, so der amtierende HTT US Open Sieger, der sich so auch Gedanken über die Fortsetzung seiner Karriere macht. “In dieser Form wie letztes Wochenende bem August Masters macht das keinen Spaß und auch keinen Sinn mehr. Ich komme zur HTT um tolle Matches gegen gute Spieler zu haben. Man möchte doch bei den Turnieren Konkurrenz haben, und gefordert werden”, so der Routinier vom TC Strebersdorf.

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Damian Romans Aufforderung an die Topspieler der HTT

“Ich halte auch nichts von jenen Spielern, die glauben, während der Saison bei den 1000er-Events fehlen zu können, um dann bei den Finals am Start zu sein, und sich dort quasi die Kirsche von der Torte zu nehmen. So machen wir die HTT kaputt, und das ist auch für die vielen jungen Spieler in der Zuklunft extrem schade”, so der HTT-Vorzeige-Athlet. Seinen nächsten Auftritt auf der HTT lässt der 43jährige aus Negresti Oas derzeit noch offen. “Eine Teilnahme auf der HTT muss Sinn machen. Ich kann nur an alle guten Spieler appellieren, die 500er, 1000er und Grand Slams wieder aktiv zu besuchen. Wenn uns diese Turnier-Ebene wegbricht, und das wird sie, wenn es so weitergeht, dann haben wir alle zusammen ein riesges Problem”.

von Claus Lippert

Donnerstag
25.09.2025, 20:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.09.2025, 21:18 Uhr