Wenn die Nummer zwei der Welt,Roger Federer, seit Wimbledon nur sechs von 14 Spielen gewonnen hätte, dann müsste er diese Misserfolgsserie alleine mit sich selbst und seinem Trainergespann ausmachen. Und 2015 wieder, wie gewohnt, solo auf den Platz gehen. Wenn das an Nummer zwei gereihte Paar der Welt, Daniel Nestor und Nenad Zimonjic, dieselbe Bilanz aufweisen (und wenn die Statistik nicht lügt, sieht es genau so aus), dann tauscht man einfach den Partner gegen einen Jüngeren aus. Was erstaunlicherweise in beiden Fällen funktioniert.

Für Nestor und Zimjonic, die im Moment bei den ATP World Tour Finals in London um den Sieg spielen (für den 42-jährigen Kanadier wäre es der fünfte Triumph bei diesem Turnier), ergeben sich im kommenden Jahr neue Perspektiven: Wie schon seit einigen Wochen bekannt, wird Zimjonic (38) an der Seite vonMichael Llodra(der 34 Lenze zählt) aufschlagen, während Nestor sein Glück mit dem InderRohan Bopanna(zarte 30 jahre alt) versuchen wird. Von Trennungsschmerz indes keine Spur. „Wir hatten vier starke Jahre zusammen,“ sagte Nestor. „Wenn Nenad glaubt, dass er mit jemand anderem mehr Erfolg haben kann, dann respektiere ich das.“

Ein erfolgreicher Mittvierziger?

Seine eigene Zukunft sieht Nestor in erster Linie realistisch: „Ich bin jetzt 42 Jahre alt und sicherlich nicht so furchteinflößend wie ich schon einmal war.“ Seiner Spielstärke habe das aber keinen Abbruch getan – Nestor fühlt sich nicht anders als vor ein paar Jahren. Und möchte zu neuen Ufern aufbrechen: „Man sieht zwar einige Spieler, die in ihren Vierzigern noch aktiv sind. Aber nur wenige, die auch wirklich erfolgreich spielen.“ Wenn das jemand ändern kann, dann wohl der Mann, der neben den Bryan-Brüdern als einziger Spieler alle ATP-Masters-1000-Turniere für sich entscheiden konnte. (Text: jehu)

Hier die Ergebnisse aus London.

Hier der Spielplan.