tennisnet.comATP › Rolex Paris Masters

Daniil Medvedev: "Versuche, meinen Gegner verrückt zu machen"

Daniil Medvedev hat beim ATP-Masters-1000-Evenv von Paris-Bercy zu seiner Vorjahresform zurückgefunden. Im Anschluss an seinen Sieg hat der Russe verraten, was ihn in dieser Woche so stark gemacht hat. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 10.11.2020, 17:40 Uhr

Daniil Medvedev holte in Paris-Bercy seinen dritten ATP-Masters-1000-Titel
Daniil Medvedev holte in Paris-Bercy seinen dritten ATP-Masters-1000-Titel

"Das Niveau meines Spiels war wirklich top in dieser Woche. Ich glaube, es ist nicht leicht, gegen mich zu spielen, wenn ich so auftrete", hatte Daniil Mevdedev in der Pressekonferenz nach seinem dritten ATP-Masters-1000-Titelgewinn, nach seinem Finalerfolg über Alexander Zverev im Pariser Stadtteil Bercy konstatiert. Tatsächlich präsentierte sich der Russe in der französischen Hauptstadt wieder in jener Verfassung, in der er im Vorjahr einen sensationellen Nordamerika-Swing hinlegen konnte. Und nun eben im Endspiel von Paris-Bercy Zverev zu stoppen vermochte. 

Er sei in diesem Spiel "in der Zone gewesen", hätte sich Anfang des dritten Satzes etwa gedacht, er müsse nur nach vorne zum Netz gehen, er könne "kaum nicht treffen", so der 25-Jährige. "Wenn Spieler in dieser Verfassung sind, sind sie sehr schwer zu bespielen. Topspieler sind in der Lage, das zu leisten. Ich hoffe, ich kann in Zukunf öfter so auftreten", so Medvedev, der als einer der intelligentesten Spieler auf der Tour gilt. Er habe eine Ausbildung auf sehr guten Schulen in Moskau genossen, sogar ein Jahr studiert. "Ich habe dort vieles gelernt, auch wie man mit Leuten spricht. Ich denke, ich bin gut in Interviews und Reden, einfach weil ich weiß, wie man gut spricht", so der Weltranglisten-Vierte. 

Verkürzte Saisonvorbereitung für Medvedev

Außerdem helfe ihm diese Ausbildung auch auf dem Court, wie der Russe erklärt: "Weil ich versuche, meine Gegner verrückt zu machen." Im Vergleich zur bisherigen Saison, in der Medvedev außer einiger Lichtblicke - wie etwa seinen Auftritten bei den US Open - nicht an seine Leistungen im Vorjahr anknüpfen konnte, hätte sich tatsächlich nichts außer das Level seines Tennis geändert. Es wäre keine leichte Saison gewesen, vor allem der Saisonstart, denn die Vorbereitung auf diesen sei aufgrund der erstmaligen Teilnahme in London deutlich kürzer ausgefallen als in den Jahren davor. "Eigentlich hat man rund acht Wochen Saisonvorbereitung, aus denen man als ein körperliches Monster rausgeht, heuer waren es vielleicht drei." 

All diese kleinen Details hätten durchaus Einfluss darauf, wie man sich am Ende am Platz präsentiere, so Medvedev. Nach der COVID-19-bedingten Unterbrechung der Tour hätte er nicht allzu viele Turniere gehabt und zwei davon aus Sand, was generell nicht der Lieblingsbelag des Russen ist. Auch im Endspiel gegen Zverev hätte es Momente gegeben, in denen sich das Match zu Gunsten des Deutschen entwickeln hätte können. "Ich habe aber genau gewusst, was ich tun muss und gewusst, dass ich ihn treffen muss, sonst verliere ich das Match. Und ich habe ihn getroffen." 

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Medvedev Daniil

von Michael Rothschädl

Mittwoch
11.11.2020, 08:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.11.2020, 17:40 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Medvedev Daniil