Das Race to Mailand geht eher zäh voran - mit einer Ausnahme

Zum Jahresabschluss sollen sich in Mailand wieder die besten U21-Spieler der Welt messen. Der mit Abstand Beste in dieser Altersgruppe wird bei den #NextGen Finals wohl fehlen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 10.05.2022, 17:40 Uhr

Flavio Cobolli am Montag in Rom
© Getty Images
Flavio Cobolli am Montag in Rom

Um 45 Punkte für die ATP-Weltrangliste zu erspielen, muss man auf der Challenger-Tour schon eine kleine Siegesserie hinlegen. Beim aktuell laufenden ATP-Masters-1000-Turnier in Rom reicht dagegen ein Erfolg in Runde eins. So gesehen hat Flavio Cobolli am Montag gegen Jenson Brooksby eine potenziell gute Chance ausgelassen, sich nicht nur in den Charts weiter nach oben zu arbeiten, sondern auch im Race To Mailand, der Jahreswertung der U21-Spieler. Dort wird Cobolii gerade noch als Achter geführt, diese Position würde zur Teilnahme an den #NextGen Finals berechtigen. Theoretisch.

Praktisch betrachtet wird aber der Klassenbeste in Mailand nicht spielen. Denn Carlos Alcaraz, gerade erst 19 Jahre alt geworden, hat natürlich mittlerweile größere Ziele. Er wird erstmals bei den ATP Finals in Turin aufschlagen, nach vier Titeln in der laufenden Saison wird er nicht mehr aus den Top Acht der „allgemeinen“ Jahreswertung fallen. Dazu kommt: Alcaraz hat den Saisonabschluss der nächsten Generation schon 2021 gewonnen, warum sollte er also noch einmal nach Mailand kommen, wo doch höhere Aufgaben warten?

Auch Sinner wird in Mailand wohl nicht mehr spielen

Dasselbe gilt eigentlich auch für den Zweiten des Race der Jungen. Denn Jannik Sinner, neben Alcaraz der einzige U21-Mann, der schon mehr als 1.000 Punkte gesammelt hat, hat im November vergangenen Jahres bei seinen Auftritten als Ersatzmann in Turin Blut geleckt. Eine Rückkehr zu den Nachwuchsassen scheint fast ausgeschlossen.

Hinter Alcaraz und Sinner folgen mit München-Champion Holger Rune und Lorenzo Musetti zwei Männer, die ebenfalls schon in Mailand aufgeschlagen haben. Der erste richtige Newcomer wäre also Jack Draper, der auch schon 20-jährige Brite. Jiri Lehecka, in der vergangene Woche Finalist beim Challenger in Mauthausen, hat ebenfalls gute Aussichten auf einen Startplatz in Mailand.

Ab Platz acht, also jenem von Flavio Cobolli, ist aber alles offen. Den  der 20-jährige Italiener hält augenblicklich bei 192 Jahrespunkten. Und das sind nur 100 mehr als der 17. der Wertung, der Brasilianer Matheus Pucinelli De Almeida.

Hier der Stand im Race to Mailand

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