Das Tennisjahr 2020 von … Jan-Lennard Struff

Jan-Lennard Struff hat das Tennisjahr 2020 wieder als zweitbester Deutscher hinter Alexander Zverev abgeschlossen. Der 30-Jährige wartet weiterhin auf seinen ersten Turniersieg.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 08.12.2020, 17:20 Uhr

Jan-Lennard Struff hat 2020 zu oft gegen Novak Djokovic ran müssen
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Jan-Lennard Struff hat 2020 zu oft gegen Novak Djokovic ran müssen

Jan-Lennard Struff sei ein Vielspieler, so hat es Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann vor ein paar Tagen im Interview mit tennisnet formuliert. Ein mann also, dem es hilft, sehr viele Matches zu bestreiten, damit er den für ihn richtigen Rhythmus findet. Nun liegt es im Auge des Betrachters, ob eine Anzahl von 30 Partien im von Corona gebeutelten Tennisjahr 2020 viel ist. Oder für einen wie Jan-Lennard Struff doch zu wenig.

Die Siegesquote des mittlerweile 30-jährigen Warsteiners liegt jedenfalls bei exakt 50 Prozent. Zwei seiner Siege, souveräne zumal, fuhr Struff in Diensten des deutschen Davis-Cup-Teams in der wichtigen Partie gegen Weißrussland ein, zwei weitere beim ATP Cup gegen Griechenland mit Michail Pervolarakis und Kanada mit Félix Auger-Aliassime. Bleiben elf Matcherfolge auf der ATP-Tour. Eine Ausbeute, die Jan-Lennard Struff zwar auf Position 36 der Weltrangliste überwintern lässt, die aber deutlich besser hätte ausfallen können.

Struff immer wieder gegen Djokovic

Denn vom Losglück war die deutsche Nummer zwei nicht gerade verfolgt. Bei den Australian Open gegen Novak Djokovic zu eröffnen, das ist die Höchststrafe. Und immer läuft es gegen Auger-Aliassime auch nicht so gut wie beim ATP Cup - in Rotterdam setzte es für Struff eine Niederlage. Beim darauf folgenden Event in Dubai wäre das Halbfinale drin gewesen, gegen Stefanos Tsitsipas gab Struff wie gewohnt eine sehr gute Figur ab, verlor aber in drei Sätzen.

Sein bestes Turnier spielte Jan-Lennard Struff in Cincinnati/New York, wo er nach Siegen gegen Alex de Minaur, Denis Shapovalov und David Goffin im Viertelfinale an Djokovic scheiterte. Wie auch in Runde drei bei den US Open.

Im Herbst setzte es dann auch noch zwei empfindliche Niederlagen gegen Landsleute: In Roland Garros verlor Struff in der zweiten Runde gegen Daniel Altmaier, in Köln 1 schon zum Auftakt gegen Oscar Otte. Das Tennisjahr 2020 ging mit einem 3:6 und 4:6 gegen Vasek Pospisil in Sofia zu Ende.

Statistisch gesehen kann Struff mit seinem Service auch 2020 zufrieden sein: er schlug 252 Asse, gewann 80 Prozent seiner Aufschlagspiele. Als Rückschläger gelang ihm in 38 Prozent der Fälle ein Break. Was nach wie vor fehlt: der erste Titel auf der ATP-Tour.

von tennisnet.com

Mittwoch
09.12.2020, 10:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.12.2020, 17:20 Uhr