Davis Cup ab 2026 - letzte Ausfahrt China?
Das Format des Davis Cups wird spätestens 2026 wieder geändert. Und könnte nach einem Bericht der Londoner Times in China enden.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
17.09.2024, 22:50 Uhr
Zunächst einmal die guten Nachrichten für alle Freunde des „klassischen“ Davis Cups: Wie die Londoner Times erfahren haben will, soll das Zwischenrunden-Format, das in der abgelaufenen Woche in Bologna, Valencia, Manchester und Zhuhai ausgetragen wurde, ab 2026 gestrichen bzw. ersetzt werden. Und zwar durch eine Heim-Auswärts-Partie der bekannten Art von vor 2019.
So weit, so gut. Eher verstörend wirkt aber die Nachricht, dass China der große Favorit auf die Austragung der Endrunde sein soll. Zum einen, weil sich das chinesische Nationalteam im Tennis bislang in keiner Art und Weise hervorgetan hat. Des weiteren, weil ja ein Finalturniere, wie es auch in diesem Jahr in Málaga ausgetragen wird, nur dann (wenn überhaupt) seinen Charme entwickelt, wenn eine ernstzunehmende Heimmannschaft am Start ist.
Alcaraz und Sinner in Málaga wohl dabei
Und dann muss man sich natürlich fragen, wie viele Spieler nach einer anstrengenden Saison wahnsinnig viel Lust haben, noch einmal nach China überzusetzen. Das gilt insbesondere für jene Profis, die bei den ATP Finals engagiert eine. In der aktuellen Saison ist davon auszugehen, dass zumindest Carlos Alcaraz und Jannik Sinner nach dem Klassentreffen in Turin noch nach Málaga kommen. Vielleicht auch Alexander Zverev und Taylor Fritz.
Wahrscheinlich bedeutet „großer Favorit“ in diesem Zusammenhang aber: in China ist der größte Reibach zu machen. Ob die ITF ihren Plan, die Spieler in die Entscheidung über das zukünftige Format mit einzubeziehen, verwirklicht hat, darf bei der Option „China“ allerdings arg bezweifelt werden.