Davis Cup: Alexander Zverev vor dem Duell mit Brasilien siegessicher

Alexander Zverev ist kurzfristig für die Davis Cup-Qualifiers gegen Brasilien nachnominiert worden. Im Interview mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB) spricht der Hamburger über die bevorstehende Begegnung und darüber, dass es manchmal wichtigere Dinge gibt als Tennis.

von PM/red
zuletzt bearbeitet: 01.03.2022, 12:39 Uhr

Alexander Zverev in Rio de Janeiro
© DTB
Alexander Zverev in Rio de Janeiro

Die ersten Bilder aus Rio de Janeiro legen nahe: Alexander Zverev liegt mit seiner kurzfristigen Entscheidung, doch an der Davis-Cup-Qualifikationsrunde in Brasilien teilzunehmen, goldrichtig. Der Olympiasieger von 2021 zeigt sich beim Training ärmellos und bestens gelaunt. Im die bevorstehenden Vergleiche mit Thiago Seyboth Wild und Thiago Monteiro geht der aktuelle Weltranglisten-Dritte als klarer Favorit, als zweite Einzelpsieler ist Jan-Lennard Struff vorgesehen.

Im Interview mit dem Deutschen Tennis Bund hat Zverev aber nicht nur zu den sportlichen Aufgaben Stellung bezogen.

Alexander, du bist kurzfristig aus Acapulco nach Brasilien gereist, um Deutschland beim Davis Cup zu unterstützen. Was waren deine Beweggründe?  

Für mein Heimatland zu spielen ist immer sehr wichtig für mich und ich bin stolz darauf, Deutschland zu repräsentieren. Ich habe zusammen mit dem Team das große Ziel, den Davis Cup einmal zu gewinnen. Immer wenn sich eine Chance ergibt, bin ich froh, meinen Teil dazu beizutragen. Auch wenn ich das neue Davis-Cup-Format kritisiert habe, so gibt es vielleicht die Möglichkeit, mit dem Team auch mal wieder in Deutschland zu spielen. Das wäre ein großer Traum von mir.

Von Hartplatz (Acapulco) auf Sand (Rio de Janeiro) und dann wieder auf Hartplatz (Indian Wells). Wie schwer fällt dir die Umstellung?

Dieser Wechsel ist schon schwierig. Man braucht ein paar Tage Training, um sich daran zu gewöhnen. Deshalb ist es wichtig, hier schnell den Rhythmus zu finden und intensiv zu trainieren. Es ist immer hart, wenn ein Court nur für diese eine Woche aufgebaut wird. Man muss mental stark sein, um mit schlechten Absprüngen oder einem sehr langsamen Platz klarzukommen.

Die deutsche Mannschaft hat zuletzt bei den Finals in Innsbruck und Madrid überzeugt. Wie hast du das erlebt und wie schätzt du das DTB-Team im Vergleich zu anderen Nationen ein?

Wir haben ein tolles Team mit viel Potential, das bei der Davis Cup-Finalrunde im letzten Jahr gezeigt hat, wie stark es ist. Ich glaube, wir müssen uns vor niemandem verstecken und können in Bestaufstellung und mit unserem Teamspirit mit jedem anderen Team mithalten.

Wie schätzt du Brasilien ein?

Es wird ein hartes Duell gegen Brasilien. Wir stellen uns auf ein lautes Heimpublikum ein. Wir erwarten viele Zuschauer. Südamerika ist immer etwas Besonderes. Ich denke, wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir unser Bestes geben müssen, um in die Gruppenphase zu kommen.

Wie schwierig fällt es dir, dich momentan auf Tennis zu konzentrieren bei dem, was in der Ukraine passiert?

Man realisiert in diesen Zeiten noch einmal, dass es Wichtigeres im Leben als Tennis gibt. Und das Wichtigste ist, dass Frieden auf der Welt herrscht. Egal aus welchem Land man kommt, wir sind doch alle Menschen, die in Frieden zusammenleben sollten. Der Sport und der Davis Cup können immer wieder ein Zeichen für ein friedvolles Miteinander auf der Welt setzen.

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Zverev Alexander

von PM/red

Dienstag
01.03.2022, 14:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.03.2022, 12:39 Uhr

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