Davis Cup: Kann Holger Rune die Dänen in die Weltgruppe tragen?

Dänemark spielt ab Freitag gegen Brasilien um den Einzug in die Weltgruppe des Davis Cups. Wirklich alles hängt dabei von Holger Rune ab. Und der ist nicht gerade gut in Form.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.09.2023, 14:31 Uhr

An Holger Rune hängt für Dänemark an diesem Wochenende alles
© Jürgen Hasenkopf
An Holger Rune hängt für Dänemark an diesem Wochenende alles

Hand hoch, liebe Tennisfans, wer von Euch schon mal die Namen Elmer Möller, August Holmgren, Christian Sigsgaard oder Johannes Ingildsen im Zusammenhang mit dem professionelle Tennissport gehört hat. Was? Warum sehen wir nichts? Eben. Wir hätten das Pratzerl auch nicht gen Himmel gereckt. Aber einem oder zwei dieser Männer fällt an diesem Wochenende im Hillerod die Aufgabe zu, irgendwie den dritten Punkt für Dänemark im Davis-Cup-Relegationsmatch gegen Brasilien klar zu machen. Entweder im Single. Oder an der Seite von Holger Rune im Doppel.

Eine Forderung, die andererseits voraussetzt, dass Rune seine beiden Einzelpartien gegen Thiago Monteiro und Thiago Seyboth Wild auch tatsächlich gewinnt. Nach dem durchwachsenen Sommer 2023 der aktuellen Nummer vier der Welt keine Selbstverständlichkeit.

Rune seit Wimbledon ohne Matchsieg

Wir fassen mal zusammen: Der letzte Matchsieg von Rune datiert aus dem Achtelfinale von Wimbledon, wo er gegen Grigor Dimitrov in vier Sätzen reüssieren konnte. Eine formidable Leistung, kein Zweifel. Danach kam das Aus gegen Carlos Alcaraz, gefolgt von Niederlagen gegen Marcos Giron in Toronto, gegen Mackenzie McDonald in Cincinnati (da musste Rune verletzungsbedingt im zweiten Satz aufgeben) und gegen Roberto Carballes Baena bei den US Open. Kein Empfehlungsschreiben für ein erfolgreiches Davis-Cup-Wochenende. Was Seyboth Wild leisten kann, hat der Brasilianer in Roland-Garros mit seinem Erstrunden-Coup gegen Daniil Medvedev gezeigt. Und Monteiro ist ein Veteran, der im Nationaltrikot stets über sich hinauswächst.

Ein Vergleich mit Stefanos Tsitsipas, der mit dem griechischen Team in Athen auf die nicht zu unterschätzenden Slowaken trifft, bietet sich an. Greift aber nicht. Denn Stefanos hat mit Bruder Petros einen sehr kompetenten Doppel-Spieler an seiner Seite. Rune dagegen ist kein ausgewiesen guter Paarläufer. Und mit Rafael Matos bringen die Gäste aus Südamerika einen eben solchen mit.

Es wird also nicht nur der 20-jährige Hausherr über sich hinauswachsen müssen.

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von Jens Huiber

Donnerstag
14.09.2023, 17:17 Uhr
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