Davis Cup: Lleyton Hewitt wünscht sich mehr Abwechslung

Das aktuelle Finalformat des Davis Cups ist nicht perfekt. An Kritik mangelt es nicht. Wie etwa vom australischen Kapitän Lleyton Hewitt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 28.11.2023, 20:13 Uhr

Lleyton Hewitt am Sonntag in Málaga
© Getty Images
Lleyton Hewitt am Sonntag in Málaga

Zwei Dinge glaubt der geneigte Tennisfan über Lleyton Hewitt zu wissen: Egal, was die ehemalige Nummer eins der Welt anfasst - Hewitt tut dies mit einhundertprozentigem Einsatz. Und: Hewitt ist ein Mann mit einem großen Traditionsverständnis. Und seit Einführung des neuen Formats der Davis-Cup-Finalrunde kein Freund desselben. Und man darf annehmen, dass sich an der Kritik des australischen Teamchefs auch nichts geändert hätte, wäre das Endspiel gegen Italien am Sonntag anders, nämlich zu Hewitts Gunsten, verlaufen.

„Es gibt keine Fünf-Satz-Matches, keine Einheimischen, man spielt immer auf demselben Belag“, lamentierte Hewitt also. „Ich habe es ziemlich satt, immer auf derselben Art von Platz zu spielen. Das ist es nicht, was dieser Wettbewerb sein sollte.“

Nun muss man sagen, dass zwei der drei Kritikpunkte von Hewitt der Nostalgie geschuldet sind. Und ungünstigen Umständen. Zum einen würden die Spitzenspieler wohl rebellieren, wenn man die Einzel wieder über drei Gewinnsätze anlegen würde. Egal, ob in den Zwischenrunden oder gleich zum Auftakt Anfang Februar.

Pete Sampras versinkt bis zu den Knöcheln

Der Umstand, dass es die Spanier nicht nach Málaga geschafft haben, ist in der Tat unglücklich. War aber so nicht abzusehen. Hier kann man natürlich geteilter Meinung sein: Ist es nun ein starker Schachzug der ITF, den Austragungsort der Finalrunde schon frühzeitig festzulegen (auch 2024 wird ja in Málaga gespielt)? Oder sollte man nicht vielleicht doch abwarten, wer sich dann tatsächlich für die letzten acht Plätze qualifiziert?

Die Frage des Belags allerdings ist spannend. Ältere Tennisfreunde werden sich an die Russen erinnern, die dereinst den Sandboden in Moskau dermaßen gewässert haben, dass Pete Sampras bis zu den Knöcheln im Morast versunken ist. Geholfen hat es nichts. Aber warum nicht einfach in der Halle auf Sand (wenn denn schon in Europa gespielt wird)? Alternativ könnte sich Lleyton Hewitt wohl auch ein Stelldichein der besten Nationen in Australien vorstellen, vielleicht sogar auf Rasen. Was aber, wenn sich sein Team dann nicht für die Finalrunde qualifiziert?

von tennisnet.com

Mittwoch
29.11.2023, 08:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.11.2023, 20:13 Uhr