Davis Cup: Medvedev, Rublev heute mit echtem Auswärtsspiel

Spanien trifft heute in Madrid auf Russland. Es wird eine der wenigen Begegnungen der Davis-Cup-Finalrunde, in denen eine Mannschaft richtigen Heimvorteil genießt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 28.11.2021, 12:56 Uhr

Die Caja Magica in Madrid wird heute beben
© Getty Images
Die Caja Magica in Madrid wird heute beben

Das Dach der Innsbrucker Olympia World hätte sich bei manchen Matches sicherlich gehoben, etwa bei der Aufholjagd Gerald Melzers am Freitag gegen Dusan Lajovic oder am Samstag beim grandiosen Doppel-Erfolg von Kevin Krawietz und Tim Pütz gegen Novak Djokovic und Nikola Cacic. Aber: In Österreich herrscht Lockdown, Zuschauer sind in Innsbruck bekanntlich nicht zugelassen. Ein paar Häusl weiter in Turin haben die Italiener zwei Nachtschichten erfolgreich hinter sich gebracht, die Stimmung war gegen die USA ebenso prächtig wie gegen Kolumbien, die Klasse der Italiener mit Jannik Sinner (und trotz der Absenz von Matteo Berrettini) hat den Spannungsbogen allerdings nicht überbelastet.

Heute dagegen steht in Madrid das erste richtige Highlight in Sachen Stimmung an: Denn die Hausherren gehen in Absenz von Rafael Nadal, Roberto Bautista-Agut und Carlos Alcaraz als klare Außenseiter in die Partie gegen Russland. Pablo Carreno Busta und vielleicht wie schon gegen Ecuador Altmeister Feliciano Lopez werden gefragt sein. Noch mehr aber das Publikum in der Caja Magica. Denn die Russen kommen mit Andrey Rublev und Daniil Medvedev angerauscht.

Medvedev unterliegt Carreno Busta in Tokio

Der US-Open-Sieger machte am Samstag mit Emilio Gomez, der sich am Vortag noch so beherzt mit Carreno Busta gestritten hatte, kurzen Prozess, ließ dem Ecuadorianer nur zwei Games. Andrey Rublev leistete sich gegen Roberto Quiroz einen kurzen Durchhänger, gewann seine Partie aber ebenso in drei Sätzen wie das abschließende Doppel an der Seite von Aslan Karatsev. Richtige Probleme gab es dabei höchstens beim Post-Match-Interview, Karatsev musste mehrmals nachfragen, worauf er denn antworten solle. Die Maske des Interviewers hatte für akustische Schwierigkeiten gesorgt.

Während Rublev gegen die Nummer zwei der Spanier als klarer Favorit ins Rennen geht, hat Medvedev mit Carreno Busta in dieser Saison schon schlechte Erfahrungen gemacht: Bei den Olympischen Spielen in Tokio verlor der Russe im Viertelfinale bei tropischen Temperaturen und vor leeren Tribünen. Am heutigen frühen Abend in Madrid sind umgekehrte Vorzeichen zu erwarten. Dass Daniil Medvedev mit ihm nicht wohlgesonnenen Fans gut umgehen kann, hat er aber schon hinlänglich bewiesen. Egal, ob in New York City oder zuletzt in Turin bei den ATP Finals. Und für die Pleite von Tokio hat sich Medvedev wenige Wochen später in Cincinnati auch schon an Carreno Busta revanchiert. Die besonderen Umstände in Madrid lassen dennoch großes Tennis erwarten.

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Sonntag
28.11.2021, 13:35 Uhr
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