Michael Kohlmann – „Man muss Tomas Berdych bewegen“

Der deutsche Davis-Cup-Chef eine Woche vor dem Match gegen die Tschechische Republik im Interview.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.02.2016, 21:38 Uhr

Davis Cup - Michael Kohlmann

Exakt eine Woche müssen die deutschen Tennisfans noch warten - dann geht es für das Davis-Cup-Team um Leithammel Philipp Kohlschreiber in Hannover gegen die Auswahl der Tschechischen Republik um den Einzug ins Viertelfinale. Teamchef Michael Kohlmann blickt dem Aufeinandertreffen mit Tomas Berdych und Co. durchaus optimistisch entgegen. Zum einen, weil sich die deutsche Nummer eins Kohlschreiber in guter Form befindet, aber auch das Auftreten von Alexander Zverev , der in der Landeshauptstadt von Niedersachsen sein Debüt im Nationalteam der Erwachsenen geben wird, in Marseille gegen eben jenen Berdych stimmt den Kapitän hoffnungsfroh, wie er im Gespräch auf sportradio360.de erläuterte.

"Sascha" Zverev habe in Australien wie auch Philipp Kohlschreiber Pech mit der Auslosung gehabt (der Youngster musste zum Auftakt gegen den späteren Finalisten Andy Murray ran, "Kohli" gleich gegen Kei Nishikori ), in den Wochen danach aber sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Niederlage gegen Berdych erklärte Kohlmann mit der Weltklasse der tschechischen Nummer eins. "Das geht mit dem Aufschlag los, da ist es schon einmal unheimlich schwer, in den Ballwechsel hineinzukommen. Man spürt konstant Druck. ‚Sascha' hat das gut gemacht, hat mit seinem Aufschlag auch selbst immer Druck ausüben können." Das Ziel sei es, Berdych zu bewegen. "Aus dem Laufen heraus hat er Probleme."

Gute Bilanz der Nummer 1

"Der vierte Mann, das ist eine Position, da macht man sich doch Gedanken", so der Teamchef weiter. Die Auswahl sei durchaus groß gewesen - Jan-Lennard Struff, der wiedererstarkte Daniel Brands, auch Mischa Zverev, Benjamin Becker oder Michael Berrer hätten ebenfalls gute Argumente für eine Einladung vorzuweisen gehabt. "Ich habe mich dann für Dustin Brown entscheiden, weil der in Montpellier einen Mann wie Gilles Simon geschlagen und das ganze Turnier über gutes Tennis gezeigt hat." Die Nominierung von Philipp Petzschner hingegen sei auf der Hand gelegen - einerseits aufgrund der Leistungen des Doppelspezialisten an der Seite seines neuen Partners Alexander Peya, andererseits aufgrund der Verletzung von André Begemann.

"Ich glaube, dass Radek Stepanek am Freitag nicht spielen wird", nahm Michael Kohlmann schließlich noch Stellung zu möglichen Aufstellungsvarianten seines Gegenübers Jaroslav Navratil. "Aber ich bin mir sicher, dass Stepanek am Samstag gesetzt und eine Option für den Sonntag ist." Bis vor kurzem hatte der deutsche Nationaltrainer noch auf Lukas Rosol als zweiten Mann in den Einzeln getippt, beim Turnier in Rotterdam allerdings hat Jiri Vesely seinen Landsmann klar besiegt. Fast alles offen bei den Tschechen also - die gute Nachricht für die deutschen Tennisfans indes: Philipp Kohlschreiber hat beide, Rosol und Vesely, im letzten Jahr eindeutig in die Schranken gewiesen. Gesunder Optimismus ist also angebracht.

von tennisnet.com

Donnerstag
25.02.2016, 21:38 Uhr