Davis Cup: Österreichs Hoffnungen ruhen wieder einmal auf Dennis Novak

Dennis Novak führt das österreichische Team, das am Freitag und Samstag in Seoul um die Teilnahme an der Finalrunde das Davis Cups 2022 kämpft, an. Auf den 28-Jährigen war in entscheidenden Matches zuletzt fast immer Verlass.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.03.2022, 07:58 Uhr

Dennis Novak zeigt im Nationaltrikot zumeist starke Leistungen
© GEPA Pictures
Dennis Novak zeigt im Nationaltrikot zumeist starke Leistungen

Das Team des Österreichischen Tennisverbandes (ÖTV) ist längst in Seoul angekommen, ab Freitag geht es um die neuerliche Qualifikation für das Finalturnier im Davis Cup. 2021 hätte ein Fest werden können, Innsbruck stand bereit, der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic als Gegner auch - die Corona-Pandemie erhob vehement Einspruch, es wurde vor leeren Rängen gespielt. Nun also die knifflige Aufgabe in Südkorea,  unter dem neuen Teamchef Jürgen Melzer und ohne Routinier Philipp Oswald, der aufgrund einer Corona-Infektion nicht mit in die Olympiastadt von 1988 reisen konnte.

Die Ausgangslage ist interessant, eine klare Favoritenrolle in den Einzelspielen schwer auszumachen. Eine kurzfristige Erweiterung um den besten Spieler des Landes - so wie es Deutschland durch das Antreten von Alexander Zverev in Brasilien erfahren hat - stand für Melzer und Co. nicht im Raum. Dominic Thiem bereitet sich gerade in Miami auf sein Comeback in Indian Wells vor, ohne Spielpraxis nach Südkorea zu reisen, wäre wohl eine sehr verwegene Idee gewesen.

Soonwoo Kwon bestklassierter Einzelspieler

Und also soll es Dennis Novak richten. Und Jurij Rodionov. Das ist von der ATP-Weltrangliste her gar nicht mal so selbstverständlich, zumindest im Vergleich mit dem koreanischen Spitzenmann SoonWoo Kwon: Der liegt in den aktuellen ATP-Charts auf Platz 65, Novak auf 143, Rodionov als Nummer 194 sogar noch weiter dahinter.

Gerade Rodionov hat in dieser Spielzeit aber schon ein paar respektable Ergebnisse hingelegt, vor allem der Sieg gegen Maxime Cressy in der ersten Runde von Dallas gibt Anlass zur Hoffnung. Wie auch der Umstand, dass der 22-jährige Linkshänder im anschließenden Match gegen Vasek Pospisil extrem knapp an einem Erfolg dran war, lediglich ein Punkt hatte zur nächsten Überraschung gefehlt.

Novak im Davis Cup immer stark

Novak wiederum hat als bestes Ergebnis das Halbfinale beim ATP-Challenger-Turnier in Quimper in seiner Bilanz stehen, den letzten Match-Sieg gab es gegen Gastao Elias in Cherbourg, ebenfalls bei einem Challenger. Dashat im Fall von Dennis Novak aber wenig zu bedeuten. Gerade im Davis Cup wächst er gerne über sich hinaus. Man erinnere sich nur an den Sieg gegen Cristian Garin 2019 in Salzburg, den entscheidenden Punkt im selben Jahr in Finnland gegen Harri Heliovaara oder den Doppelschlag Novaks in Premstätten gegen die Gebrüder Cuevas.

Für das Doppel sind zunächst einmal Alexander Erler und Lucas Miedler vorgesehen, die Kitzbühel-Champions vom vergangenen Sommer. Vielleicht hilft auch der Chef persönlich mit aus, Jürgen Melzers Expertise als Doppelspieler hat in den letzten Jahren immer geholfen. Auf der anderen Seite des Netzes sollten jedenfalls schlagbare Gegner stehen: Während Erler und Miedler in den ATP-Charts an den Top 100 kratzen, ist kein koreanischer Spieler besser als auf Platz 247 (JiSum Nam) notiert.

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von Jens Huiber

Dienstag
01.03.2022, 11:00 Uhr
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