Davis Cup: Pokern nur die Österreicher? Oder spielt Djokovic doch nicht?

Österreich spielt heute um 16 Uhr bei der Davis-Cup-Finalrunde in Innsbruck gegen Serbien (live bei ServusTV). Dennis Novak ist dabei Fixstarter für Österreich. Aber spielt Novak Djokovic wirklich an Position eins der Serben?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 25.11.2021, 22:59 Uhr

Dass Dennis Novak spielen wird, ist klar.
© GEPA Pictures
Dass Dennis Novak spielen wird, ist klar.

Dusan Lajovic liegt in der aktuellen ATP-Weltrangliste an Position 33, Filip Krajinovic neun Ränge dahinter. Sucht man nach dem ersten verfügbaren Österreicher in den Rankings, muss man sich bis zu Platz 118 durchkämpfen. Von dort grüßt Dennis Novak. Sowohl Lajovic wie auch Krajinovic würden in eine Partie gegen Novak als Favoriten gehen. Aber natürlich nur dann, wenn Novak Djokovic eine Auszeit braucht.

Davon wollten der sowohl Stefan Koubek als auch Michael Kohlmann am Mittwoch bei der Pressekonferenz nichts wissen. Die Kapitäne der beiden deutschsprachigen Teams gehen fest von einem Einsatz des Weltranglisten-Ersten aus, auch wenn es schon vergangene Woche in Turin Gerüchte gab, Djokovic würde im Einzel erst in einem möglichen Viertelfinale einsteigen.Eine Möglichkeit, die auch Kitzbühel-Turnierdirektor Alexander Antonitsch in der jüngsten Ausgabe von „Quiet, please - der tennisnet-Podcast“ ansprach.

tennisnet · Quiet, please - der tennisnet-Podcast - Davis Cup 2021

Es wird ein Linkshänder

Viktor Troicki, der serbische Kapitän, könnte also ebenso pokern wie sein österreichisches Pendant Koubek. Der möchte bis zum letztmöglichen Zeitpunkt warten, bevor er seinen zweiten Einzelspieler bekannt gibt. Eines darf man allerdings schon verraten: Mit einem spontanen Einzel-Comeback von Philipp Oswald oder Oliver Marach ist nicht zu rechnen, wer auch immer die serbische Nummer zwei ist, darf sich auf einen Linkshänder einstellen. Gerald Melzer hat aus Südamerika viel Selbstvertrauen mitgebracht, fühlt sich auf Hartplatz in der Halle aber bei weitem nicht so wohl wie auf Asche unter freiem Himmel.

Jurij Rodionov, der zweite rot-weiß-rote Kandidat für das erste Match um 16 Uhr in Innsbruck (live bei ServusTV), ist schon eher für ein flotteres Geläuf geeignet. Rodionov allerdings hatte in jüngerer Vergangenheit mit spielerischen und gesundheitlichen Krisen zu kämpfen, einen Galaauftritt gegen Krajinovic oder Lajovic würde Stefan Koubek zwar gerne nehmen. Damit rechnen wird Österreichs Teamchef aber eher nicht.

Djokovic 2019 ungefährdet

Rodionov hat bislang drei Einsätze im Davis Cup auf dem Buckel, ein Sieg fehlt ihm noch. In Premstätten war Rodionov im März 2020 gegen Pablo Cuevas knapp dran, verlor im Tiebreak des dritten Satzes. Gerald Melzer kommt auf neun Partien, zuletzt gewann er 2018 in St. Pölten gegen Ilya Ivashka. In der Halle, aber auf Sand.

Novak Djokovic wiederum hält bei 34 Einzelsiegen, denen sieben Niederlagen gegenüberstehen. Im Finalturnier 2019 hat der Weltranglisten-Erste alle drei Partien souverän gewonnen, an Position zwei hatte damals Krajinovic gewirkt. Und mit einer Bilanz von zwei Siegen und einer Niederlage (gegen Andrey Rublev) abgeschlossen. In der Qualifikations-Runde vor zwei Jahren hießen die Einzelspieler übrigens Krajinovic und Lajovic. Nicht ausgeschlossen, dass dies heute wieder so ist.

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26.11.2021, 09:45 Uhr
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