Davis Cup: Russland oder Schweden? Das DTB-Team wartet gespannt

Am heutigen Donnerstag entscheidet sich, gegen wen das deutsche Davis-Cup-Team am Samstag in Madrid um den Finaleinzug spielt. Russland gilt dabei gegen Schweden als klarer Favorit (ab 16 Uhr live bei servustv.com).

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.12.2021, 08:14 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!
Jan-Lennard Struff wartet auf seinen Gegner
© GEPA Pictures
Jan-Lennard Struff wartet auf seinen Gegner

Wer gerade einen 0:5-Rückstand in einem Tiebreak in ein 7:5 verwandelt hat - und das in einem wichtigen Davis-Cup-Match - dem sei ein wenig Euphorie verziehen. Kevin Krawietz lehnte sich am Dienstagabend bei der Pressekonferenz nach dem deutschen Halbfinal-Einzug in Innsbruck zunächst so weit aus dem Fenster, dass er meinte, ihm sei am Samstag in Madrid (ab 13 Uhr live bei ServusTV und in unserem Liveticker) jeder Gegner recht. Schweden oder Russland, Hauptsache in Spanien.

Doppel-Partner Tim Pütz hat es da schon ein wenig pragmatischer angelegt. Und die auf dem Podium Anwesenden (neben Krawietz/Pütz waren dies noch Jan-Lennard Struff und Teamchef Michael Kohlmann) dann doch auf die Schweden eingeschworen. Denn Russland ist als Favorit in die Davis-Cup-Finalrunde gegangen, geschuldet dem Umstand, dass die Russen als einzige Nation mit zwei Top-Ten-Spielern ihre Einzel bestreiten: mit Daniil Medvedev und Andrey Rublev.

Die Schweden kommen mit den Gebrüdern Ymer schon deutlich weniger furchterregend daher. Mikael, der Jüngere, liegt in den ATP-Charts auf Platz 94, Elias auf 171. Die Matches der letzten Tage haben indes gezeigt, dass eine gute Weltranglisten-Position nicht vor Überraschungen schützt. Gerade Rublev hat gegen Feliciano Lopez diese Erfahrung gemacht.

Struff mit einem Sieg gegen Medvedev

Wenn das deutsche Team, das sich am Mittwochvormittag Richtung Madrid aufgemacht hat, heute ab 16 Uhr (live im Stream bei servustv.com) also Live-Scouting der Halbfinal-Gegner betreibt, wird das Augenmerk wohl eher auf Medvedev und Co. liegen. Potenzieller Kontrahent des Weltranglisten-Zweite ist Jan-Lennard Struff, der in Innsbruck mit einer starken Leistung gegen Cameron Norrie die Hoffnungen seines Teams auf ein Weiterkommen am Leben erhalten hat. Struff und Medvedev kennen sich rechtschaffen gut, von den fünf Partien auf ATP-Tour-Level hat der aktuelle US-Open-Sieger vier gewonnen.

Für die Partie gegen Andrey Rublev kann Kapitän Kohlmann wieder zwischen Dominik Koepfer und Peter Gojowczyk wählen. Koepfer ist gegen Rublev noch nie auf dem Court gestanden, Gojowczyk sehr wohl. Er hat in Washington 2019 gegen Rublev ein sehr enges Match gewonnen, auf Challenger-Ebene ist die Bilanz der beiden nach vier Partien ausgeglichen. Allerdings wusste der Münchner bei seinem ersten Davis-Cup-Einsatz seit 2014 nicht zu überzeugen, verlor gegen Daniel Evans mit 2:6 und 1:6.

Wichtig wird aber wie schon gegen Serbien, Österreich und Großbritannien aus deutscher Sicht eines sein: dass es nach den Einzeln schlimmstenfalls 1:1 steht. Denn bei diesem Spielstand hat Kevin Krawietz dann wieder recht: Dann kann angesichts der Stärke des Doppels mit ihm und Tim Pütz wirklich kommen, wer will.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Medvedev Daniil
Rublev Andrey
Struff Jan-Lennard

von Jens Huiber

Donnerstag
02.12.2021, 13:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.12.2021, 08:14 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Medvedev Daniil
Rublev Andrey
Struff Jan-Lennard