Favoriten stehen im Finale

Carina Witthöft gegen Anna-Lena Friedsam und Daniel Brands gegen Andreas Beck. So lauten die Endspiele in Biberach.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.12.2013, 13:41 Uhr

Die Favoriten der 42. Nationalen Deutschen Tennismeisterschaften, Anna-Lena Friedsam Carina Witthöft, Andreas Beck und Daniel Brands, sind geschlossen in das Endspiel von Biberach eingezogen. Das erste Finalticket bei den Damen löste Anna-Lena Friedsam vom Porsche Talent Team Deutschland. Die 19-jährige Rheinland-Pfälzerin traf auf dem Center Court im Stützpunkt des Württembergischen Tennis-Bundes (WTB) auf Anna Zaja aus dem oberschwäbischen Mengen. Friedsam beeindruckte im gesamten Match vor allem mit einem starken Service und verbuchte nicht nur mit dem ersten Aufschlag einige Asse. Allerdings machte sie jedoch auch einige Fehler von der Grundlinie, so dass die Partie lange ausgeglichen blieb. Die Entscheidung um den Satzgewinn fiel bei 4:4, als Friedsam das Break gelang und den Satz mit 6:4 für sich verbuchte.

Auch im zweiten Durchgang war es eine Begegnung auf Augenhöhe, am Ende konnte sich Friedsam jedoch mit 7:5 durchsetzen. „Der Meistertitel hat für mich einen großen Stellenwert. Ich stehe jetzt im Finale und will meine Chance unbedingt nutzen“, freute sich die Nummer 122 der Weltrangliste. In ihrem ersten DM-Endspiel bekommt sie es mit Carina Witthöft zu tun. „Carina kann sehr schnell und aggressiv spielen. Ich werde versuchen, ihr mein Spiel aufzuzwingen und das Heft in die Hand zu nehmen“, blickt Friedsam auf das Match gegen ihre Kollegin vom Porsche Talent Team Deutschland.

Witthöft nervenstark im Tiebreak

Für Witthöft war der Halbfinalsieg gegen Tayisiya Morderger ein hartes Stück Arbeit. Insbesondere zu Beginn musste sie der erst 16 Jahre alten Westfälin das Feld überlassen und verlor in der Folge Durchgang Nummer eins mit 1:6. Anschließend konnte sich die 18-jährige Hamburgerin jedoch deutlich steigern und gestaltete die Partie immer ausgeglichener. Im Tiebreak des zweiten Satzes hatte sie dann mit 7:2 die Nase vorn.

Im entscheidenden Durchgang bekamen die Zuschauer dann viele attraktive Ballwechsel und Tennis auf einem hohen Niveau zu sehen. Witthöft ging zwischenzeitlich sogar mit 5:3 in Führung, am Ende musste jedoch wieder der Tiebreak entscheiden. Hier konnte Witthöft ihre größere Erfahrung ausspielen und setzte sich erneut mit 7:2 durch. „Sie hat es mir heute sehr schwer gemacht, aber ich habe trotzdem eine Lösung gefunden und es noch gedreht. Als es eng wurde, habe ich ein ganzes Stück besser aufgeschlagen und auch besser returniert als noch zu Beginn des Matches“, so die Norddeutsche. „Ich habe schon lange kein Match mehr gegen Anna-Lena gespielt. Auf Turnieren trainieren wir aber oft zusammen, daher kenne ich sie natürlich doch ganz gut. Ich freue mich jetzt auf das Endspiel, gehe druckvoll hinein und werde versuchen, mein Spiel durchzuziehen.“

Brands hochzufrieden

Auch bei den Herren kommt es zum erwarteten Finale zwischen den beiden Topgesetzten, Daniel Brands und Andreas Beck. Der Deutsche Meister von 2007 traf in seinem Vorschlussrundenmatch auf Trainingspartner Nils Langer. Zu Beginn zeigte sich Beck souverän, wehrte bei 4:2 fünf Chancen seines Gegners zum Rebreak ab und sicherte sich den Durchgang mit 6:2. Deutlich mehr Spannung bot Satz Nummer zwei, den Langer im Tiebreak mit 7:3 zu seinen Gunsten entschied. Im finalen Durchgang knüpfte Beck an seine Leistungen aus dem ersten Satz an, gewann diesen mit 6:2 und zog damit zum zweiten Mal in das Endspiel der Deutschen Meisterschaften ein. „Ich bin natürlich glücklich, hier vor meinen Freunden und meiner Familie ein Finale zu bestreiten. Egal gegen wen, es wird auf jeden Fall schwer!“

Becks Finalgegner heißt Daniel Brands. In der Neuauflage des Vorjahreshalbfinals behauptete sich der Weltranglisten-54. aus dem niederbayerischen Bogen überraschend deutlich mit 6:2, 6.4 gegen den Stuttgarter Michael Berrer. Mit seinen krachenden Aufschlägen und seiner fehlerfreien Spielweise demonstrierte der Davis-Cup-Spieler, weshalb der Titelgewinn 2013 nur über ihn geht. „Das war mein bestes Spiel bisher in dieser Woche! Es wäre natürlich die Krönung des Jahres 2013, hier in Biberach den Titel einzufahren“, so der souveräne Sieger. Berrer zeigte sich als fairer Verlierer: „Daniel war heute einfach zu stark, er hat einen absoluten Sahnetag erwischt!“ Ob der gelobte Davis-Cup-Spieler am Sonntag seiner Saison die Krone aufsetzen kann, zeigt sich im Anschluss an das Damenfinale, welches um 12:30 Uhr beginnt.(Text: Presseaussendung; Foto: Jürgen Hasenkopf)

Hier die Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften in Biberach.

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Samstag
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