Die erste Entscheidung ist gefallen

Am Samstag wurden in Biberach die Finalisten der Deutschen Tennismeisterschaften ermittelt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.12.2015, 19:20 Uhr

Die Finalisten der 44. Deutschen Tennismeisterschaften in Biberach stehen fest. Anna-Lena Friedsam (TC Ludwigshafen) wahrte mit ihrem knappen 7:6, 6:4 gegen Julia Görges (TC Rot-Blau Regensburg) die Chance auf ihren erstmals 2013 gewonnenen Titel. Sie trifft dort auf Katharina Hobgarski (Tenniszentrum Sulzbachtal), welche sich gegen die Lokalmatadorin Anna Zaja (TEC Waldau Stuttgart) in einem ebenfalls engen Match durchsetzen konnte. Weitaus zügiger verliefen die Halbfinals bei den Herren. Hier treffen Oscar Otte (Kölner THC Stadion Rot-Weiß) und Jan Choinski (TC Rüppurr) im Endspiel aufeinander. Zudem wurde im Mixed bereits ein erster Titel vergeben. Er ging an Carina Witthöft (Der Club an der Alster) / Yannick Hanfmann (TC Weinheim).

Hobgarski: „Es ist ein Traum“

Ein Finale in ihrer oberschwäbischen Heimat, das wäre für die in Mengen geborene Zaja eine feine Sache gewesen. Doch selbst vier Asse im dritten Satz gegen Katharina Hobgarski (Tenniszentrum Sulzbachtal) haben am Ende eines bis zuletzt spannenden Matches nicht gereicht. So darf sich nun die vor zwei Wochen erst zur Deutschen U18-Meisterin Aufgestiegene aus dem Landkreis Kaiserslautern auf einen Auftritt gegen Friedsam (TC Ludwigshafen) freuen. „Es ist ein Traum, jetzt auch im Finale der Deutschen Meisterschaften zu stehen“, sagte Hobgarski nach ihrem über zwei Stunden dauernden Match gegen Zaja. Beide Spielerinnen waren ungesetzt ins Halbfinale gelangt, Hobgarski mit einem Sieg gegen Laura Siegemund (TC Rüppurr), Zaja mit einem souveränen Auftritt gegen die Top-Favoritin Witthöft.

Zaja erwischte im Halbfinale einen guten Start, ging mit viel Druck 4:1 in Führung. Dann allerdings fand Hobgarski zurück ins Spiel, bei Zaja häuften sich die Fehler. Vor allem der starke Aufschlag kam nicht mehr wie gewünscht, sechs Doppelfehler in den ersten zwei Sätzen schlugen bei ihr zu Buche, doch auch sie fing sich rechtzeitig für einen Entscheidungssatz, der an Spannung nicht zu wünschen übrig ließ und mit Hobgarski mit 6:4, 2:6, 6:4 eine verdiente Siegerin sah.

Friedsam: „Ich will diesen Titel unbedingt verteidigen“

Friedsam behielt in der als „Match des Tages“ titulierten zweiten Halbfinal-Partie gegen Fed-Cup-Spielerin Görges in den entscheidenden Spielphasen Ruhe, vor allem servierte sie auch mit ihrem zweiten Aufschlag sehr stark und verwandelte nach einer Stunde und 40 Minuten ihren zweiten Matchball. „Es war kein einfaches Match, umso mehr bin ich zufrieden, wieder das Finale erreicht zu haben“, sagte die 21-Jährige. Nach ihrem Titelgewinn in Biberach im Jahr 2013 hatte sie erklärt: „Ich will diesen Titel unbedingt verteidigen.“ Verletzungsbedingt war ihr dies im Vorjahr nicht möglich gewesen.

Otte: „Jetzt will ich es auch gewinnen“

Wird der ungesetzte Choinski seine starke Form auch im Finale wahren können? Beim 6:2, 6:4 im Halbfinale gegen Hanfmann wackelte der Bezwinger des an zwei gesetzten Nils Langer (TV Reutlingen) nur zu Beginn des zweiten Satzes. Doch wie schon in seinem Auftaktspiel gegen Dominik Böhler (TC Lauffen) kam er nach einem 0:3-Rückstand wieder zurück und gewann. „Ich bin richtig glücklich, trotz wenig Matchpraxis nach harten Vorbereitungswochen so weit gekommen zu sein“, meinte Choinski nach seinem Finaleinzug. Dort wartet der in Biberach an Position sieben gesetzte Otte. Er dominierte in zweiten Halbfinale gegen Marko Lenz (TC Wolfsberg Pforzheim) mit knallharten Aufschlägen und druckvollem Spiel mit 6:4, 6:3. „Für mich war das eine Ehre, überhaupt so weit gekommen zu sein“, akzeptierte Lenz den starken Auftritt von Otte. Der gibt sich nun selbstsicher: „Das Finale zu erreichen, war mein Ziel. Und jetzt will ich es auch gewinnen.“

Erste Mixed-Entscheidung seit 2010

Mit einer ersten Finalentscheidung endete der Samstag in Biberach. Im erstmals seit 2010 wieder ausgerichteten Mixed-Wettbewerb setzten sich in einem sehenswerten Endspiel Witthöft/Hanfmann gegen Antonia Lottner (TEC Waldau Stuttgart) / Johannes Härteis (1. FC Nürnberg) mit 6:3, 7:5 durch. Hanfmann stand bei diesen Meisterschaften insgesamt acht Mal auf dem Platz. Spielbeginn am Sonntag mit den Endspielen der Damen und Herren ist um 11:00 Uhr. Zwischengeschoben ist das Finale der Deutschen Rollstuhltennis-Meisterschaften. Hier haben sich Titelverteidiger Steffen Sommerfeld (Zehlendorfer Wespen) und Peter Seidl (TC Büchlberg) qualifiziert, die ihre Vorrunde in Günzburg ausgespielt hatten.

von tennisnet.com

Samstag
19.12.2015, 19:20 Uhr