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Die “big four” beim HTT Cup 2022 stehen fest

Kroatien gegen Russland und Großbritannien gegen Italien, so lauten die beiden Halbfinali bei der Pr...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 17.01.2022, 19:18 Uhr

Kroatien gegen Russland und Großbritannien gegen Italien, so lauten die beiden Halbfinali bei der Premiere des Peugeot HTT Cups 2022 im UTC La Ville. Die ein oder andere Überraschung unter den Top 4 bei diesem erstmals ausgetragenen Mannschafts-Wettbewerb ist da schon dabei, wie beispielsweise die kroatische Auswahl, die sich aus der Hammergruppe A für die namentlich hochkarätig besetzte Vorschlussrunde qualifizieren konnte. Ein Bericht von C.L

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Vier große Tennisnationen im Semifinale des HTT Cups 2022

Mit Großbritannien, Italien, Russland und Kroatien stehen also vier große Tennisnationen im Semifinale des HTT Cups 2022. Vier Länder, in denen Tennis eine gewachsene Tradition besitzt, oder die wie im Falle von Italien durch momentane Erfolge ihrer Profis einen Tennisboom beklatschen dürfen. Auf der Peugeot Hobby Tennis Tour sind die “big four” im Verhältnis zu den bisherigen Erfolgen ihrer einzelnen Protagonisten aber eher noch “kleine Fische”. 32 Turniersiege vereinen die vier Halbfinal-Teams auf sich, wobei Russland alleine 23 HTT Turniersiege zu Buche stehen hat. Im Vergleich dazu halten die Top-Nationen in der ewigen Bestenliste der erfolgreichsten Nationen wie Rumänien und Serbien zusammen bei 85 Erfolgen. Selbst Deutschland alleine bringt es auf die oben erwähnten 32 Titel. Nichtsdestotrotz freut man sich auf der Peugeot Hobby Tennis Tour über diese halbfinale Zusammensetzung klingender europäischer Länder. Und: Allesamt haben sie den Einzug ins Semifinale mit teils großatigen Leistungen vollauf verdient.

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Kroatien mit dem härtesten Weg, Russland mit dem überzeugendsten Auftritt ins Semifinale

Den schwierigsten Gang ins Semifinale hatten wohl die kroatischen HTT-Stars hinter sich zu bringen. Das Team um Kapitän Josip Franjicevic rang nach dem samstägigen 2:1 Erfolg über Deutschland, auch die germanischen Freitags-Bezwinger aus Ungarn mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse von 2:1 nieder. Wie in jedem Match der Hammergruppe A, musste auch im Duell Kroatien gegen Ungarn das Doppel die Entscheidung bringen. Und die fiel nach ein bißchen kroatischem Bauchweh und weichen Knien im Finish mit 7:6, 7:5 ohne der kniffligen und mental brutalen Match-Tie-Break-Ausscheidung zugunsten der Kroaten aus. Im Halbfinale wartet auf die mit Herzblut agierende kroatische Mannschaft nun die bislang mächtig überzeugende Teenie-Gang aus Russland. Der 13jährige Nikita Sikanov und der 16jährige Mihai Beroev wussten in der Gruppenphase zu überzeugen, und haben bislang als einziges Team der gesamten Veranstaltung noch kein Match verloren. Am Sonntag deklassierten die russischen Talente auch die ambitioniert spielenden Nachbarn aus Polen mit 3:0, und müssen trotzdem um den angepeilten Aufstieg ins Finale bangen. Ob Russlands “Einser” nämlich am Dienstag Abend einsatzbereit sein wird, entscheidet wie so oft in diesen Tagen ein PCR-Test.

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Vor dem Halbfinal-Hit Großbritannien gegen Italien

Im vergangenen Sommer war das Duell England gegen Italien noch ein weltweit elektrisierendes Giganten-Treffen um den wichtigsten europäischen Fußball-Titel für National-Mannschaften. Die Euro 2020 ging im Elferschießen an Italien, und nicht nur deshalb werden am Montag Abend Adam Goodsell und Chris Cummins für Großbritannien bis in die Haarspitzen motiviert sein, und alles was nach einem anstrengenden Wochenende noch an Kraft und Energie vorhanden ist, in die anstehende Schlacht mit Italien werfen. Die Azzurri, personell von den beiden Südtirolern Luianta Moling und Dorian Falk vertreten, buchten ihr viel umjubeltes Semifinal-Ticket mit einem erst im Doppel fixierten 2:1 Sieg gegen die von Pavol Cabada angeführte Slowakei. Großbritannien konnte sich am Sonntag Nachmittag hingegen den Luxus leisten, im Duell mit Serbien auf das Doppel zu verzichten. Auch weil Englands erfolgreichster HTT Spieler aller Zeiten Adam Goodsell in einem wahren Kraftakt gegen Filip Markovic bereits für die 2:0 Entscheidung nach den Einzeln sorgte. Und gerade aus physischer Sicht heraus, könnte daher heute Abend das Final-Pendel in Richtung “azurblau” ausschlagen.

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von Claus Lippert

Montag
17.01.2022, 18:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.01.2022, 19:18 Uhr