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Die Geburtsstunde eines neuen HTT-Champions

Weißrusslands neuer HTT Shootingstar Alexander Miazhynski hat die grandiose Siegesserie talentierter...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 17.02.2022, 11:18 Uhr

Weißrusslands neuer HTT Shootingstar Alexander Miazhynski hat die grandiose Siegesserie talentierter Teenager beim Peugeot Februar HTT 250 Turnier am Mittwoch Abend um ein weiteres Jahr verlängert. Nach Philip Gabmaier 2018, Danijel Lazic 2019 und Leo Gutjahr 2020, ging auch die 15. Ausgabe des Peugeot Februar HTT 250 Turniers nach der Corona bedingten Absage im Vorjahr zum vierten Mal en suite an einen der aufstrebenden HTT-Jugendlichen. Der an Nummer 3 gesetzte Miazhynski deklassierte im Endspiel des neunten HTT Saisonturniers den burgenländischen Final-Debütanten Christian Gisch in kurzweiligen 53 Minuten mit 6:1, 6:2, und streifte im Eilzugstempo seinen insgesamt bereits vierten HTT-Karriere-Titel ein. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

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16. Februar 2022 – womöglich ein historisches Datum auf der HTT

Es ist gut möglich, das der 16. Februar 2022 als ein ganz spezieller Tag in die Geschichte der Peugeot Hobby Tennis Tour eingehen wird. Nicht unbedingt wegen des Umstandes, dass wie eingangs erwähnt die imposante Siegesserie der HTT Teenager beim Februar HTT 250 Turnier um ein weiteres Kapitel prolongiert wurde. Nein, der 16. Februar 2022 könnte als die Geburtsstunde eines neuen großen HTT-Champions in der geschichtsträchtigen Historie der Peugeot Hobby Tennis Tour gelten. Spätestens mit seiner sensationellen Performance des Mittwoch Abends meldete Miazhynski seine Anwartschaft auf eine höchst erfolgreiche HTT-Karriere an. Es waren nämlich explosive, beeindruckende und vorallem aufschlussreiche 53 finale Minuten, in denen sich Miazhynski seinen ersten Titel auf HTT 250er-Ebene sicherte. Der 15jährige glänzte mit einer bärenstarken Vorstellung, degradierte einen bemühten Gegner zum Statisten, und sorgte mit einem ungefährdeten Kantersieg für den bislang größten Erfolg seiner noch kurzen Laufbahn, der mit Platz 36 auch ein persönliches Karriere-High-Ranking des Jungstars nach sich zog.

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Miazhynski mit sportlicher Macht-Demonstration im ersten Satz

Der erste Satz – eine echte sportliche Macht-Demonstration, wie man sie in der jüngeren Vergangenheit der Peugeot Hobby Tennis Tour auf 250er-Ebene vergeblich sucht. In gerade einmal 21 Minuten, zeigte sich “Mia” als gnadenlos bei eigenem Aufschlag, gab er doch in seinen vier Service-Games lediglich drei Punkte ab. Und er präsentierte sich als höchst effizient als Rückschläger beim Nützen seiner beiden angeboten Break-Chancen, mit denen er sich zwischenzeitlich 3:1 und 5:1 in Führung brachte. Im zweiten Satz wehrte sich Gisch verzweifelt gegen das drohende Debakel. Mit teils untauglichen Mitteln aber immerhin die ersten 20 Minuten dieses zweiten Heats mit Erfolg. 2:1 in Führung liegend, kam der 33jährige Podersdorfer im zweiten Aufschlagspiel seines dominanten Gegenübers zumindest zwei Mal über Einstand, mehr war aber an diesem Abend nicht. Miazhynski überstand die einzige – wenn überhaupt als kritisch erachtbare – Situation, und erstickte die Mini-Hoffnung Gischs auf ein erstes Break mit einem Service-Winner und einem präzise gesetzten Vorhand-Winner im Keim. Im Gegenzug lancierte Miazhynski mit einem Break die 3:2 Führung, und stürmte in der Folge mit insgesamt vier in Serie gewonnenen Games zum höchst verdienten Finalerfolg.

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Was der “Schweiger” aus Belarus und der “rote Baron” aus Podersdorf nach dem Peugeot Februar HTT 250 Finale zu sagen hatten

Miazhynskis finale Match-Demonstration lässt sich auch statistisch eindrucksvoll belegen. Fast 60 Prozent erste Aufschläge, vorallem aber exorbitant hohe Quoten bei Punkten nach erstem und zweitem Aufschlag, das macht einem Tennisspieler das Leben am Court doch um einiges leichter. Der 15jährige aus Belarus hatte nicht eine Break-Chance abzuwehren, jagte seinem überforderten Gegenüber 24 Winner ins Feld, die sich im Verhältnis zu seinen 15 unerzwungenen Fehlern herausragend in der veröffentlichten Match-Statistik lesen. “Ich bin sehr froh, mich in diesem Turnier durchgesetzt, und am Ende den Titel gewonnen zu haben”. So kurz und knapp äußerte sich der 15jährige zu seinem phantastischen Triumph und seinem insgesamt vierten HTT Karriere-Turniersieg. Ja, großer Redner ist der Jungstar aus Belarus “noch” keiner. Noch seltener als einen knackigen Sager, huscht dem frischgebackenen Peugeot Februar HTT 250 Champion aber ein Lächeln über die Lippen. Dennoch wirkt Miazhynski keineswegs verbissen, eher in sich ruhend. Eine Stärke, die dem 15jährigen vorallem in den beiden letzten Matches auf dem Weg zum Titel zum Vorteil gereichten. Und so blieb es am unterlegenen Finalisten Christian Gisch, den Finalabend auch rhetorisch Revue passieren zu lassen. “Es war ein kompliziertes Match. Wenn dein Gegner vom ersten Ballwechsel an jede Kugel trifft, und dazu kaum einen Fehler begeht, dann wird es mit der Zeit schwierig. Vorallem wenn man so wie ich ohne Rückhand spielt, und auf der Vorhand einfache Fehler macht. Aber abgesehen von meiner Leistung, hat sich der Alexander mit seiner extrem starken Performacne den Sieg verdient”, betonte der “rote Baron” mit dem Look eines kanadischen Holzfällers.

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von Claus Lippert

Donnerstag
17.02.2022, 10:08 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.02.2022, 11:18 Uhr