Venus Williams

Die US-Amerikanerin siegte bei sieben Grand-Slam-Turnieren im Einzel und gewann vier olympische Goldmedaillen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 05.12.2012, 08:30 Uhr

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Vom 1. bis 24. Dezember präsentierttennisnet.comeine redaktionelle Bestenliste und kürt die Top 12 der besten Damen und Herren aller Zeiten. In unseremtennisnet.com-Adventkalenderwerden wir bis Heiligabend abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren öffnen. Wir wollen euch damit die tennisfreie Weihnachtszeit etwas versüßen. Getreu dem Motto „Ladies first“ haben die Damen immer den Vorrang. Die Herren ziehen dann nach.

Die besten Spielerinnen aller Zeiten – Platz 10: Venus Williams

Mit Venus Williams hat es eine aktive Spielerin auf Platz 10 geschafft. Wie viele weitere aktive Spielerinnen es noch in die Top Ten geschafft haben, wird natürlich nicht verraten. Williams geht im kommenden Jahr in ihr 20. Profi-Jahr. Die US-Amerikanerin gewann bislang 44 Turniere im Einzel. Ihr Lieblingsturnier ist Wimbledon, wo sie fünfmal siegreich war und drei weitere Male im Finale stand. Zudem holte sie zweimal bei den US Open den Titel. Mit den Siegen bei den Australian Open und bei den French Open ist es bislang noch nichts geworden. Jeweils einmal war im Finale Schluss. Williams führte 2002 für insgesamt elf Wochen die Weltrangliste an. Es wären sicherlich weitere Wochen hinzugekommen, wenn sie nicht einige Turniere in ihrer Karriere ausgelassen hätte.

Im Doppel bildete Williams mit ihrer jüngeren Schwester Serena eine nahezu unschlagbare Allianz. 13 Mal standen die Williams-Schwestern im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers, 13 Mal hielten sie nach dem Finale die Siegestrophäe in den Händen. Williams ist eine von wenigen Spielerinnen, die sowohl die Nummer 1 im Einzel als auch im Doppel war. Die Olympischen Spiele bescherten der US-Amerikanerin goldene Momente. Viermal baumelte eine Goldmedaille um den Hals von Williams. Einmal im Einzel (2000 in Sydney) und dreimal im Doppel an der Seite von Serena (2000 in Sydney, 2008 in Peking, 2012 in London). Der Fed-Cup-Titel 1999 mit den USA rundet die grandiose Karriere von Williams ab.

„Ich wusste, dass ich die Nummer 1 werden kann, seitdem ich sechs Jahre alt war. Ich habe meine Eltern sagen hören, dass ich eines Tages die Weltbeste werden würde und dass ich meinen Namen in jeden Grand Slam eintragen würde. Und so habe ich auch daran geglaubt. Zu der Zeit habe ich sogar geglaubt, dass ich fähig bin, John McEnroe zu besiegen“, sagte Williams, nachdem sie die Nummer 1 im Einzel wurde. Die US-Amerikanerin wird dem Damen-Tennis wohl noch einige Jahre erhalten bleiben. Williams hat angekündigt, bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro weiterzumachen.

Steckbrief:

Venus Williams

Geburtstag: 17. Juni 1980 in Lynwood

Nationalität: USA

Größe: 185 cm

Profikarriere: seit 1994

Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand

Preisgeld: bislang 28.497.747 US-Dollar

Grand-Slam-Titel im Einzel: 7

Grand-Slam-Finals im Einzel: 14

Titel bei WTA Championships: 1

Turniersiege im Einzel: bislang 44

Höchste Platzierung im Einzel: 1

Wochen als Nummer 1: 11

Grand-Slam-Titel im Doppel: 13

Grand-Slam-Finals im Doppel: 13

Turniersiege im Doppel: bislang 21

Höchste Platzierung im Doppel: 1

Wochen als Nummer 1: 8

Grand-Slam-Titel im Mixed: 2

Olympia: einmal Gold im Einzel (2000), dreimal Gold im Doppel (2000, 2008, 2012)

Fed-Cup-Titel: 1

Das sagt die Jury über Venus Williams:

Jörg Allmeroth (Tennis-Journalist seit mehr als 20 Jahren)

„Sie schaffte zusammen mit Schwester Serena den Aufstieg aus dem Ghetto von Los Angeles an die Weltspitze, war die erste des Sister Acts, die Grand Slam-Titel gewann und auf Platz 1 vorrückte. Eine der dominierenden Figuren des modernen Wimbledon. Sie gilt als Modellathletin und leidet akut am Sjögren-Syndrom, einer Autoimmunkrankheit.“

Alexander Antonitsch (Ex-Profi und Herausgeber von tennisnet.com)

„Sie schrieb gemeinsam mit ihrer Schwester eine typisch amerikanische Hollywood-Story. Beide wuchsen gemeinsam mit ihren drei Schwestern in einer sehr gefährlichen Gegend auf und kämpften sich gemeinsam an die Weltspitze. Venus prägte das Spiel mit ihrer Athletik, leider leitet sie immer wieder an zahlreichen Verletzungen.“

Christian Albrecht Barschel (Redaktionsleiter tennisnet.com Deutschland)

„Ein Stern namens Venus ging in den 90ern über dem Damen-Tennis auf. Die US-Amerikanerin läutete eine neue Generation ein, die auf Kraft, Schlaghärte und Athletik setzte. Venus hat sowohl im Einzel als auch im Doppel fast alles gewonnen, was man gewinnen kann. Sie hat bereits angekündigt, dass sie bis Olympia 2016 gerne weitermachen möchte. Ihr Tennis-Stern ist noch lange nicht verglüht.“

Christopher Kas (Profi seit 2001, Doppelspezialist)

„Fünf Einzel-Siege in Wimbledon, Olympia-Gold im Einzel und Doppel. Venus ist nicht ganz so dominant und erfolgreich wie Ihre jüngere Schwester, aber vor allem in Wimbledon an guten Tagen kaum zu schlagen.“

Manuel Wachta (Redaktionsleiter tennisnet.com Österreich)

„Sie prägte gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Serena die Tennis-Neuzeit und verkörperte die aufkommende Powertennis-Generation par excellence. Hinter den Erfolgen ihres Schwesterherzes blieb Venus zwar zurück, doch ihre sieben Triumphe im Einzel, 13 im Doppel und zwei im Mixed auf Grand-Slam-Ebene und vier Olympia-Titel bedürfen keiner weiteren Rechtfertigung ihrer Existenzberechtigung in der Bestenliste.“

So lief die Wertung ab:

Eine Jury aus fünf Personen bestimmte dietennisnet.com-Bestenlisteder Damen und Herren. Jedes Jurymitglied erstellte seine persönliche Top-15-Liste bei den Damen und Herren. Platz 1 in der jeweiligen Bestenliste erhielt 15 Punkte, Platz 15 bekam einen Punkt. Aus den fünf Bestenlisten der Jury errechnete sich dann eine gemeinsame Top-12-Bestenliste, die wir vom 1. bis 24. Dezember in unseremtennisnet.com-Adventkalenderpräsentieren. Jeden Tag wird abwechselnd ein Türchen bei den Damen und Herren geöffnet.

Foto: Jürgen Hasenkopf

von tennisnet.com

Mittwoch
05.12.2012, 08:30 Uhr