Sabine Lisicki

Die Berlinerin läuft in Wimbledon immer zur Hochform auf und gewann bislang drei Titel auf der WTA-Tour.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 05.12.2013, 09:01 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!

Vom 1. bis 20. Dezember präsentierttennisnet.comeine Bestenliste und kürt die zehn erfolgreichsten deutschen Spieler und Spielerinnen seit Beginn der Profiära im Jahre 1968. Bei der Auswahl wurden nur die Ergebnisse im Einzel berücksichtigt. Getreu dem Motto „Ladies first“ haben die Damen immer den Vorrang. Die Herren ziehen dann am nächsten Tag nach.

Die erfolgreichsten deutschen Spielerinnen – Platz 8: Sabine Lisicki

Platz 8 der erfolgreichsten deutschen Spielerinnen belegt Sabine Lisicki. Zwar hat Lisicki im Gegensatz zu Andrea Petkovic noch keine Top-Ten-Platzierung vorzuweisen, aber aufgrund der besseren Ausbeute bei den Grand Slams haben wir uns dazu entschieden, die Berlinerin vor Petkovic zu setzen. Für Lisicki gilt das Gleiche wie für Petkovic: Sie hätte in dieser Liste vielleicht noch etwas besser dastehen können, wenn sie nicht so häufig verletzt oder erkrankt gewesen wäre. Lisicki pflegt eine Liebesbeziehung zum Rasen, insbesondere zu dem in Wimbledon. Bei ihren fünf Auftritten in Wimbledon erreichte sie viermal mindestens das Viertelfinale. 2009 und 2012 schaffte sie es in die Runde der besten Acht, 2011 scheiterte sie im Halbfinale. In diesem Jahr wäre der Berlinerin beinahe der große Coup gelungen. Lisicki stand als erste Deutsche seit Steffi Graf im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Auf ihrem Weg ins Wimbledonfinale besiegte sie die Titelverteidigerin Serena Williams und fügte der US-Amerikanerin eine von nur vier Niederlagen in diesem Jahr zu. Im Endspiel hatte Lisicki mit den Nerven zu kämpfen und verlor glatt gegen Marion Bartoli.

Bei den anderen Grand-Slam-Turnieren ist die Ausbeute von Lisicki noch ausbaufähig. Bei den Australian Open und US Open erreichte sie jeweils einmal das Achtelfinale. Bei den French Open war immer vor der dritten Runde Endstation. Lisicki hat bislang acht Endspiele auf der WTA-Tour bestritten, von denen sie drei gewann. Bislang stehen je ein Titel auf Sand, Rasen und Hartplatz auf ihrem Konto. Die beste Karriere-Platzierung der Deutschen ist Position zwölf, datierend aus dem Mai 2012. Nach ihrem Einzug ins Wimbledonfinale konnte Lisicki die große Chance auf den Sprung in die Top Ten nicht nutzen. Verletzungen und Krankheiten warfen die Berlinerin immer wieder zurück. Eine hartnäckige Sprunggelenksverletzung kostete Lisicki ein Großteil der Saison 2010.

Im März 2011 war sie nur noch die Nummer 218 der Welt. Ein halbes Jahr später stand sie bereits auf Platz 17 und bekam Ende 2011 den WTA Award als Comeback-Spielerin des Jahres. In den letzten beiden Jahren musste Lisicki wegen Verletzungen am Knöchel und Handgelenk, einer Lebensmittelvergiftung und einigen Krankheiten immer wieder Turniere auslassen. Der erhoffte ganz große Durchbruch blieb bislang aus. Lisicki wurde auch dank ihres starken Aufschlags auf den Namen „Bum Bum Bine“ getauft. Die Berlinerin hält den inoffiziellen Aufschlag-Weltrekord. 2009 beim Turnier auf Bali servierte sie mit 210 km/h den schnellsten je gemessenen Aufschlag, der allerdings nicht anerkannt wurde. Warum der Rekord nicht anerkannt wurde, ist nicht richtig geklärt. Zum einen soll es einen technischen Fehler bei der Messung gegeben haben, zum anderen heißt es, dass die IDS (offizielles Messgerät der WTA) beim Turnier in Bali nicht anwesend war.

Steckbrief:

Sabine Lisicki

Geburtstag: 22. September 1989 in Troisdorf

Größe: 178 cm

Erstes Profiturnier Einzel: 2004

Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand

Karriere-Bilanz Einzel: 237:151

WTA-Titel im Einzel: 3

WTA-Finals im Einzel: 8

Höchste Platzierung im Einzel: 12

Grand Slam: Finale Wimbledon, Achtelfinale Australian Open und US Open

Fed-Cup-Bilanz Einzel: 5:5

(Text: cab; Foto: Jürgen Hasenkopf)

von tennisnet.com

Donnerstag
05.12.2013, 09:01 Uhr